Stolpersteine & Erinnerungszeichen in München

Name Leo Rothmann
geboren 26.5.1887 [Kletzko, Kr. Gnesen, Prov. Posen]
deportiert 13.7.1942 [aus München nach Warschau (Ghetto) oder Auschwitz]
gestorben [unbekannt] [ermordet]
Religion Jüdisch
Opfergruppe Juden
Straße Herzogstraße 65
Stadtbezirk 4. Schwabing-West
Stadtbezirksteil Neuschwabing
Art Weiße Koffer
Verlegung 24.06.2025 – 20.11.2025
Lat/Lng 48.162551265097,11.575469799096

Alma und Leo Rothmann
Leo Rothmann wurde am 26. Mai 1887 in Kletzko/Posen als Sohn des Kaufmanns Jonas Rothmann und seiner Frau Henriette Levy geboren.
1915 zog Leo Rothmann von Breslau nach München und war als Pelzhändler tätig. Er heiratete am 5. September 1919 in Fürth Alma Friedmann, geboren am 7. September 1887 in Fürth als Tochter des Kaufmanns Max und seiner Frau Jenny.
Beide erlitten ab 1933 alle Schikanen und Entwürdigungen durch die Nazis und wurden vollständig ausgeraubt (u.a. ein Bankguthaben von 32.800 RM), so dass sie nur noch ihre Bekleidung besaßen.
Sie wurden aus ihrer Wohnung in der Ansbacher Straße geworfen und Leo Rothmann wurde am 10. November 1938 in das KZ Dachau verschleppt und vier Wochen terrorisiert.
1941 wurde das Paar in die Herzogstraße 65 eingewiesen und nach einem Monat in das Internierungslager an der Clemens-August-Straße 9. Von dort aus mussten sie Zwangsarbeit leisten.
Am 13. Juli 1942 wurden Alma und Leo Rothmann in einem „Straftransport" in das KZ Auschwitz deportiert und ermordet. Der Ort und der Tag ihrer Ermordung durch die Nazi-Schergen ist unbekannt.
Eine Schwester und die Mutter von Alma Rothmann konnten nach England fliehen und überlebten. Die älteste Schwester überlebte mit ihrer Familie in München, auch weil ihr nichtjüdischer Ehemann treu zu ihr hielt.
1962 erklärte die Oberfinanzdirektion, dass von den geraubten Gegenständen (Möbel, Haushaltsgegenstände, Kunst, Bekleidung etc.) nichts bekannt sei.

Quelle: Infotafel vor Ort

Text von:
BR - Rückkehr der Namen

Online-Gedenkbuch der Münchner Juden



I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant