Stolpersteine & Erinnerungszeichen in München

Name Leo Friedrich/Fritz Loeb
geboren 19.3.1925 [Augsburg]
gestorben [Piaski] [Ermordet]
Religion Jüdisch
Opfergruppe Juden
Beruf Prakt. Arzt, Internist
Straße Kaufingerstr. 14
Art Sonstige
Lat/Lng 48.137616,11.5737604

Rückkehr der Namen

Fritz Loeb wuchs als Sohn von Bernhard und Rosa Loeb in Augsburg auf. Sein Vater betrieb das Modegeschäft Max Ginsberger & Co im Augsburger Weberhaus. Fritz hatte eine ältere Schwester, Gertrud. Infolge der antijüdischen Boykottmaßnahmen der Nationalsozialisten verzeichnete das Geschäft der Familie starke Umsatzrückgänge und stand 1936 kurz vor dem Konkurs. Während des Novemberpogroms 1938 wurde Fritz’s Vater verhaftet und in das KZ Dachau gebracht. Anfang Dezember wurde er wieder entlassen. Am 04.04.1942 wurde die Familie Loeb nach Piaski (Polen) deportiert. Keiner von ihnen überlebte. Fritz Loeb war zu diesem Zeitpunkt 17, seine Schwester Gertrud 21 Jahre alt.

Quelle: Am 11. April wurde in München das Gedenkprojekt Die Rückkehr der Namen durchgeführt. Veranstaltet vom Bayerischen Rundfunk und unterstützt durch das Kulturreferat der Stadt, erinnerte es an 1.000 Münchnerinnen und Münchner, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden.

Rückkehr der
wird nicht veröffentlicht

Fritz Loeb besuchte das Gymnasium und studierte an der Universität München Medizin. 1899 erhielt er die ärztliche Approbation, 1900 legte er seine Abschlussprüfung ab. 1914-1918 nahm er als Stabsarzt am Ersten Weltkrieg teil. Bis 1934 betrieb der Internist eine Praxis in der Kaufingerstr. 14, danach bis 1938 in der Rosenstr. 4. Dr. Loeb war verheiratet mit Paula Loeb; sie hatten eine Tochter, Liselotte Loeb. Dieser gelang unter der NS-Herrschaft die Emigration nach Santiago de Chile. Dorthin wanderte auch Paula Loeb aus, nachdem sie Theresienstadt überlebt hatte. Fritz Loeb hingegen wurde dort am 10.07.1943 ermordet.



I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant