Kunst & Kultur

Das Attentat im Bürgerbräukeller

Name Das Attentat im Bürgerbräukeller
Stadtbezirk 5. Au-Haidhausen
Stadtbezirksteil Haidhausen Süd
Straße Rosenheimer Straße
Lage Gasteig
Personen Elser Georg  
Kategorie Bürgerbräukeller

Inschrift

Wenige Meter von hier verübte Georg Elser 1939 einen Anschlag auf Adolf Hitler

In der Nähe des heutigen Gasteig stand bis 1979 der Bürgerbräukeller. Dort versammelten sich in der NS-Zeit regelmäßig Mitglieder und Anhänger der NSDAP. Auch am Abend des 8. November 1939 findet ein solches Treffen statt. Dicht gedrängt warten die „Alten Kämpfer“ auf das Erscheinen Hitlers, der hier alljährlich in Erinnerung an den „Hitlerputsch“ 1923 eine Rede hält.

Zu dieser Gelegenheit plant der Schreiner Georg Elser, der den Nationalsozialismus konsequent ablehnt, ein Attentat auf Hitler. 30 Nächte lang verbringt er damit, heimlich eine Zeitbombe in die Säule hinter dem Rednerpult einzubauen, die an diesem Abend detonieren soll.

Jedoch verlässt Hitler zusammen mit einem Großteil der Nazi-Prominenz unerwartet früh den Saal. Erst wenige Minuten später fliegt die Säule hinter dem Rednerpult in die Luft. Acht Menschen werden durch die Explosion getötet, über 60 Personen verletzt. Hitler aber entkommt dem Attentat.

Elser wird an der Grenze zur Schweiz festgenommen, auf Befehl der Gestapo nach München zurückgebracht und dort verhört. Er legt ein Geständnis ab und wird als „persönlicher Gefangener des Führers“ in das Konzentrationslager Sachenhausen in der Nähe von Berlin gebracht. Im Winter 1944/45 wird Georg Elser ins Konzentrationslager Dachau überstellt, wo er am 9. April 1945 exekutiert wird.