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Grundschule an der Berg am Laim-Straße

Historische Ansicht: Grundschule an der Berg am Laim-Straße

Ausschnitt aus einem Gemälde der Eremitenschule und der Kapelle St. Veit auf den Wasen. Grundschule an der Berg am Laim-Straße

Orginal


Titel Grundschule an der Berg am Laim-Straße
Ort München
Stadtbezirk 14. Berg am Laim
Straße Berg-am-Laim-Straße
Kategorie Stadtteil Berg am Laim
Suchbegriff Berg am Laim Grundschule Eremitenschule St. Veit

Die Nachbarn des Eremiten. Da Hachinga Bach/ treibt sechs Mühin und a Sahch/ und a Stund davor und danach/waas kaa Mensch nix von Hachinga Bach. (Schmeller, Bayerisches Wörterbuch,S. 1054) Zwischen Berg am Laim und Trudering lag mitten in den steigenden und sinkenden Quellwassern des Hachinger Baches die Kapelle St. Veit auf dem Wasen, zu der auch ein kleines Schulhaus gehörte. Dort unterrichtete ein Eremit aus einer nahen Klause die Kinder aus benachbarten Dörfern wie Riem, Berg, Baumkirchen oder Zamdorf, da es sonst keine weitere Schule gab. Lesen, Schreiben und Unterweisungen in christlichen Tugenden standen in Eremitenschulen wie in Oberföhring, Ramersdorf oder Thalkirchen auf dem Plan. Doch die Eremiten von St. Veit lebten in unruhiger Nachbarschaft: Gab es kriegerische Auseinandersetzungen, dann quartierten sich durchziehende Soldaten als unliebsame Fremde in der Schule ein. Unruhe stiftete auch ein Frater aus Ramersdorf, der dem Eremiten auf dem Wasen das Lehrerdasein nicht gönnte. In seinem Schreiben an das bischöfliche Ordinariat heißt es: Da die Schule von 7 bis 10 und von 12 bis 4 Uhr dauert, wie viel kann da noch ein rechtschaffender Klausner dem Gebete, der geistigen Lesung und Betrachtung obliegen? Es feiert aber der leidige Satan, auch durch kleine M� �gdlein den Diener Gottes die Phantasie zu verwirren. Dass diese Klage doch ein Körnchen Wahrheit enthielt, zeigte sich im Jahre 1785, als die geistliche Kommission bei der Schulvisitation den Eremiten weder in der Schule, noch in der Kirche fand, sondern in der Tafernwirtschaft in Berg am Laim.

Hier hatte Martin Luther doch recht mit seinen Worten: Wo der liebe Gott eine Kirche baut, da errichtet der Teufel ein Wirtshaus.

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