Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Name | Bürklein-Bahnhof |
Architekt | Bürklein Friedrich |
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Stadtbezirk | 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt |
Stadtbezirksteil | Kliniksviertel |
Straße | Bahnhofsplatz |
Jahr Baubeginn | 1847 |
Jahr Fertigstellung | 1849 |
Jahr Abbruch | 1950 |
Kategorie | Bahnhof |
Suchbegriffe | Hauptbahnhof |
Bahnhof vor dem Karlsthore an der Schützenstraße Nr. 6, dehnt sich jetzt in Verbindung mit jenem der Ostbahn bis zur Bauer- und Salzstraße aus. Der mittlere Theil, mit der halbkreisförmigen Holz - Construction der Einfahrt, wurde von 1847 bis 1849 von Oberbaurath Bürklein im romanischen Style erbaut. Die Ostbahn nimmt den nördlichen Theil ein, und Lieser bedingte den südlichen Pavillon. Der Neubau wurde 1860 vollendet. Am 13. Oktober 1861 befand sich die Ostbahn im ordentlichen Betriebe, und der Rechnnngsbericht über sämmtliche Bau- und Einrichtungskosten entzifferte einschließlich eines Reservfondes von 841,691 ft. die Summe von 48,800,416 fl. Bemerkenswerth sind die sinnvollen Gemälde Echter's in den Durchfahrten des Staatsbahnhofes. Sie stellen vor, wie die Kraft des Dampfes und des Elektromagnetismus die Verbindung der Länder, den Verkehr der Völker, den Fortschritt der Freiheit und Bildung, den Sieg der Humanität bewirken.
(Die Innenansicht der Einsteighalle ist bei Gg. Franz um 24 kr. zu haben.)
Der alte Bürklein‑Bahnhof in München (1847–1849) war der erste repräsentative Hauptbahnhof der Stadt. Entworfen von Friedrich Bürklein im Rundbogenstil mit Merkmalen der Romanik und italienischen Renaissance, bestand das Gebäude aus gelbem und rotem Backstein sowie Sand‑ und Kalkstein für Säulen und Bögen. Der kompakte, basilikaartige Mittelbau mit fünf Gleisen war 110 m lang, 29 m breit und 20 m hoch. Eine große hölzerne Rundbogendecke ruhte auf 24 Bögen, durch fünf Torbögen führte der Zugverkehr . Ausgestattet war der Bahnhof mit Gasbeleuchtung ab 1851, Heißwasserheizung und einer zentralen Schlag‑Uhr. Nach nur etwa 30 Jahren reichte die Kapazität nicht mehr aus. Das Gebäude wurde abgerissen (1950) und diente später als Lager, bis es modern restauriert wurde.