Münchner Architektur

Kreislehrerinnenanstalt

Name Kreislehrerinnenanstalt
Architekt Grässel Hans  
Stadtbezirk 5. Au-Haidhausen
Stadtbezirksteil Untere Au
Straße Schweigerstraße
Jahr Baubeginn 1907
Jahr Fertigstellung 1908
Kategorie Keine Kategorie
Baustil Keine Kategorie

Plan

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Quellen

Kreislehrerinnenanstalt in der Au
Zauner - München in Kunst und Geschichte (1914)

Kreislehrerinnenanstalt in der Au, Frühlingstr. 1, 1906—10 erbaut von U. Grassel. Hauptfront an der Frühlingsstraße. Erdgeschoß, 3 Stockwerke hoher Mittelbau und 2 niedrige Flügelbauten; letztere senkrecht gegen die beiden andern Straßen gerichtet. Im Anschluß an den Ostflügel Turnsaalbau; darüber Direktorswohnung. Auf diese Weise trotz ungünstiger Form des Bauplatzes (rechtwinkliges Dreieck mit konkaver Hypothenuse) zwangloser Anschluß an alle 3 Straßen. Im Innern der Haupteingang, die Gänge, der Beratungssaal und der Turn- und Speisesaal künstlerisch durchgebildet. In der Vorhalle plastische Arbeiten von Prof. Julius Seidler; im Vestibül von Prof. Rudolph Seitz; im Beratungssaal Deckenbild von Martin Herz [BAJ 570; CK 10,9J.

Kreislehrerinnenbildungsanstalt
München und seine Bauten (1912)

Die Kreislehrerinnenbildungsanstalt für den Kreis Oberbayern wurde 1907/1908 nach den Plänen und unter der Leitung des städt. Baurates Dr.-Ing. h. c. Hans Gräffel ausgeführt. Die dreieckige Form und das Gefälle des Bauplatzes, feine Lage an drei Straßen und an hervorragender Stelle im Stadtbild bei der Museumsinsel ergaben die Umrißlinie des Baues, feine Fernwirkung und Zweckbestimmung, die Einfachheit im einzelnen. Das Gebäude enthält: 1. Die Prüparandinnenfchule mit drei Kursen und drei Parallelkursen zu je 42 Sitzplätzen, 2. das Seminar mit drei Kursen und drei Parallelkursen zu je 48 Sitzplätzen, 3. die Seminarübungsschule mit acht Klassen zu je 30 Sitzplätzen, 4. alle zu1,2und3 nötigen Nebenräume, 5. Dienstwohnungen für den Anstaltsdirektor und für.den Hausmeister. Die lichten Stockwerkshöhen betragen im Untergeschoß für die Unterrichtsräume, die Bäder und die Hausmeisterwohnung 3,20 in, für die Kellerrüume 2,70 in, im Erdgeschoß für die Lehrsüle 4 in, für den Lehrprobesaal 5 in, für die Turnhalle 5,50 in, in den oberen Geschossen ebenfalls 4 in, im Phpsikund Chemiesaal 4,50 in. Die Lehrsaalgrößen betragen für die Präparandinnenschule 9,80x6,35 in bis 10,60x6,35 in; im Seminar 10,60x6,50 m bis 11,40x6,50 m; in der Seminarübungsschule 8,60x6,35 m bis 9,80x6,35 m. Das Gebäude ist ein teilweise auf sehr tiefen Betonfundamenten errichteter verputzter Backsteinbau mit Portalen aus Muschelkalk und Ziegeldeckung, Kiesbetondecken zwischen bombierten Eisenträgern, in den Schulsülen und Gängen 3V- nun starkes Granitlinoleum auf 4 cm starkem Zementestrich, in der Turnhalle auf 1'/- cm starker Asphaltschichte. Unterwölbte Eichenholztreppen zwischen Eisenträgern, Trittstufen der Haupttreppe aus 36 nun starkem australischem Hartholz. Niederdruckdampfheizung, Gasglühlichtbeleuchtung (Graetzinlicht). Die plastischen Arbeiten der Vorhallesindvon Professor Julius Seidler. Im Innern erfuhren der Haupteingang, die Gänge, der Beratungssaal und der Turn- und Spielsaal künstlerische Durchbildung. Die Bilder im Vestibül sind von Professor Rudolph v. Seitz, das Deckenbild im Beratungssaal von Martin Herz gemalt. Die Kosten der Bauausführung betrugen M. 730000, die der inneren Einrichtungen M. 65O00. Die Kostenbeitrüge für Straßen und Entwässerung beliefen sich auf M. 35000.