Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Name | Ludwigsbrücke |
Stadtbezirk | 1. Altstadt-Lehel |
Stadtbezirksteil | Lehel |
Straße | Ludwigsbrücke |
Jahr Baubeginn | 1934 |
Jahr Fertigstellung | 1935 |
Suchbegriffe | Ludwigsbrücke |
Ludwigsbrücke, an der Stelle jener ersten Isarbrücke, der die Stadt München ihre Entstehung eigentlich verdankt. (Für die Lage jener ursprünglichen von Herzog Heinrich dem Löwen nach der Zerstörung der Uberföhringer Brücke 1157 erbauten Brücke war sicher nicht allein die kürzeste Linie zwischen dem schon längst vor München bestehenden Haidhausen und der neuen Stadt maßgebend, sondern auch der Umstand, daß gerade diese Linie die wenigsten technischen Schwierigkeiten bot, weil hier der Fluß durch eine Insel (Kohleninsel) in 2 Arme sich teilt, und wahrscheinlich vorher schon ein provisorischer Uebergang zwischen Haidhausen und dem ebenso alten Sendling und Schwabing bestand [B 03].
Jetzige „Ludwigsbrücke“, errichtet 1890/92 als älteste der derzeitigen Brücken. Die innere Brücke (gegen die Stadt zu), aus Haustein, überspannt in 3 Korbbögen von je 13,30 m Spannweite und 3,47 m Pfeilhöhe die „große11 Isar, die äußere Brücke aus Beton mit Hausteinverkleidung in 4 Segmentbögen von je 16,06 m Spannweite und 2,35 m Pfeilhöhe die „kleine“ Isar. Die nutzbare Breite mit Fahrbahn und 2 Gehwegen beträgt 17,10 m (BAJ 763],
Reich verzierte Pylonen (mit den Bronzeplastiken der Allegorien von Industrie, Handel, Fischerei und Kunst), Kandelaber und Balustraden „erwecken den Eindruck einer dekorierten Straße — und wie ein Straßenbild, weniger eine Brücke, erscheint das Ganze [KH 96[“.
Die Isar- oder Ludwigs-Brücke wurde am 3. Mai 1828 dem Verkehr übergeben. Am 13. September 1813 stürzte die alte, erst seit 1789 bestehende Brücke ein, und es mußte daher eine hölzerne Nothbrücke errichtet werden. Den Plan zu der Baurath Probst, L. von Klenze lieferte die Zeichnung zu den eisernen Geländer - Verzierungen. Am 27. Mai 1823 wurde der Grundstein gelegt, und die Gemeinde verwendete 391,716 ft 8 kr. darauf. Bis zur Tilgung der Ausgaben bewilligte König Maximilian I. durch Rescript vom 27. Juni 1822 einen Bierpfennig. Ein solcher wurde aber schon 1730 zum Bau der ersten steinernen Brücke bewilliget. Die neue Brücke ist 347' lang und 40' breit.
Die innere Isarbrücke datirt aus der Zeit von 1789—1766. Zum Schutze derselben diente der sogenannte rothe Thurm, welcher beim Bombardement von 1796 durch den Prinzen Cond« beschädiget, und dann abgebrochen wurdL. Das links an der Brücke stehende Wirthshaus hat daher den Namen des Thurmwirthes,
Ludwigsbrücke; über beide Isararme, 1934-35 erneuerte Bogenbrücke; an der Westseite drei (ehemals vier) steinerne Pylonen mit Figuren, Feuerschalen und Gedenkinschrift-Tafeln, 1890-92 vom Bildhauer Syrius Eberle.
Ludwigsbrücke, mit einem Bogen über die sog. Große Isar und zwei Bögen über die sog. Kleine Isar, in Eisenbetonbauweise mit Werksteinverkleidung, 1934/35; von der Vorgängerbrücke übernommen drei (ehemals vier) steinerne Pylonen mit Figuren, Feuerschalen und Gedenkinschrift-Tafeln, vom Bildhauer Syrius Eberle, 1890-92, an der Westseite.
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege