Münchner Architektur

Großmarkthalle

Name Großmarkthalle
Architekt Schachner Richard  Zametzer Philipp  Heichlinger Albert  
Stadtbezirk 6. Sendling
Stadtbezirksteil Sendlinger Feld
Straße Thalkirchner Straße 81
Jahr Baubeginn 1910
Jahr Fertigstellung 1910
Suchbegriffe Großmarkthalle 

Plan

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Beschreibung

Großmarkthalle, 1910–11, erweitert und ergänzt 1924-27, nach Schäden im Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut, davon die folgenden vier baulichen Anlagen:

  • Großmarkthalle, Eisenbeton-Hallenkonstruktion als basilikal überhöhtes, spitzbogiges Mittelschiff zwischen niedrigen Nebenräumen, von Richard Schachner, 1910–11, nach Kriegszerstörung nur Halle 1 im Süden des Komplexes noch original erhalten, und Verwaltungsflügel, über Betonbrücken erschlossen, zweigeschossig, mit Erkern und Turm gegliedert, von Richard Schachner, 1910-11, südwestlich der Halle 1 vorgelagert.
  • Ehem. Kartoffelhalle mit Dienstwohnungen, langgestreckter eingeschossiger Bau mit dreigeschossigen Kopfbauten, von Richard Schachner, 1912, 1924 Kopfbauten aufgestockt. Städtisches Kontorhaus der Großmarkthalle, fünfgeschossiger Satteldachbau, in sachlich reduzierten Formen mit kräftiger horizontaler Gliederung aus rohem Waschbeton, von Karl Meitinger, 1926---------------------------27, Attikageschoss, 1950 aufgesetzt.
  • Neues Kontorhaus und Zollverwaltungsgebäude der Großmarkthalle, fünfgeschossiger Rasterbau mit weitem Dachüberstand und Vordach, von Philipp Zametzer und Albert Heichlinger, 1952–53, erweitert von Albert Heichlinger, 1958/59; Treppenhaus mit Ausmalung.

Quellen

Großmarkthalle mit Obstzollhalle
Zauner - München in Kunst und Geschichte (1914)

Großmarkthalle mit Obstzollhalle südlich vom Südbahnhof, zwischen Thalkirchner- und Tumblingerstraße. Die Obstzollhalle, 1908/09 von Baurat Richard Schachner erbaut, dient der allgemeinen Zollbehandlung von Obst, Gemüsen u. s. w. und ist darum gesondert von der Großmarkthalle errichtet; sie ist ein zweigeschossiger Kopfbau mit dem Bureau der Zollverwaltung, den Geschäftsräumen für Spediteure und der sich anschließenden Zollhalle; unter der Zollhalle sind Lagerräume. Südlich der Obstzollhalle die Großmarkthallenanlage, bestehend aus dem Marktzwecken dienenden Hallenbau und einer gesondert davon errichteten Gebäudegruppe an der Valleystraße, in der ein Postamt, eine Gastwirtschaft, verschiedene Bureaus und Dienstwohnungen untergebracht sind; südwestlich davon ist ein größerer Platz für einen spätem zweiten Hallenbau reserviert. Das Gesamtareal der Großmarkthallenanlage (ohne Zollabfertigungshalle) umfaßt 37100 qm. Der Markthallenbau besteht aus 4 aus Eisenbeton errichteten Hallen, zwischen denen niedrige Zwischenhallen eingegliedert sind. Die 4 Haupthallen mit den 3 Zwischenhallen bilden den eigentlichen Marktraum. Der nördlichen und südlichen großen Halle sind Anbauten — ähnlich ausgestaltet wie die Zwischenhallen — vongelagert, von 48.1198,11.5536denen der südliche im Erdgeschoß die Bureauräume der Markthallenverwaltung, eine Bedürfnisanstalt, eine städtische Sparkassenfiliale und ein Bankgeschäft enthält, der nördliche dagegen als Gütern abfertigungshalle dient. Im Kellergeschoß dieses nördlichen Anbaues sind die Kühl- und Gefrierräume untergebracht, in jenem des südlichen die Kesselräume für die Zentralheizungsanlage der Markthalle und die Druckzentrale für die hydraulisch betriebenen großen Lastenaufzüge. Die fast vollständig aus Eisenbeton hergestellte Markthalle zeigt im ganzen Aufbau die Art ihrer Konstruktion und ist als Nutzbau im Innern und Aeußern sehr einfach ausgestattet. Die Fassaden sind durchwegs mit Kalkmörtel verputzt, die Dächer der Hallen mit Biberschwänzen, die der Anbauten, mit Blech gedeckt. Belichtung der Halle durch Giebel- und seitliche Oberlichtfenster, bei Nacht elektrische Beleuchtung. Kosten der Großmarkthallenanlage 3000000 Mark, der Obstzollanlage 950000 Mk. BAJ].