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Münchener Stadtbuch

XXX. Der heilige Benno, Land und Stadtpatron.

1576.

Im Jahre 1010 wurde dem Grafen Friedrich von Bultenburg und seiner Gattin Bezela ein Sohn geboren, Namens Benno.

Als der Knabe fünf Jahre alt war, wurde er einem Anverwandten, dem frommen, gelehrten und kunstreichen Bischofe Bern ward zu Hildesheim zur Erziehung übergeben, der ihm als Lehrer den gelehrten Wiger, Probst Von St. Michael daselbst, beiordnete.

Nach dem Tode feines Vaters trat Benno, nunmehr achtzehn Jahre alt, in das Benediktinerkloster St. Michael in Hildesheim, machte dort Profeß und wurde, 30 Jahre alt, zum Priester geweiht. Als aber nach vier Jahren der Abt dieses Klosters Adalbert verstarb, wurde Benno ungeachtet seines demüthigen Sträubens im Jahre 1045 zum Abte erwählt.

Kaiser Heinrich III. hatte die Kirche und das Stift Goslar, zu welchem sein Vater Kaiser Konrad den Grund gelegt, vollendet, versah es mit großen Ein-

 

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