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Münchener Stadtbuch

XXIX. Die Hochzeit Herzog Wilhelm V.

1568.

Jahre, also 23 Jahre alt. Herzog Albrecht sendete im Mai 1567 den Grafen von Schwarzenberg, den Hofmeister Wilhelm von Lösch und den Dr. Perbin ger als Bevollmächtigte nach Wien, und am 3. Juni wurde der unter dem Namen des Kaisers Maximilian ausgefertigte Heiratsvertrag abgeschlossen. Die Verlobung geschah am 18. September im Schlosse zu Blamont, und wurde sodann die Vermählung auf 22. Februar 1568 festgesetzt.

Herzog Albrecht beschloß, die Hochzeit seines Sohnes und Thronfolgers mit aller Pracht zu begehen. Es wurden daher Gesandtschaften an die befreundeten Höfe, den Pabst, den Kaiser, den König von Spanien, die Fürsten, die Bischöfe und den ganzen Adel des Herzogthumes mit Einladungsschreiben gesendet.

Die Zeit der Vermählung nahte heran. Da wurden, um die fürstliche Braut aus Lothringen zu geleiten, die Herren Wolf Wilhelm von Mächselrain, Freiherr von Waldeck und Hans Georg von Preising nach Naney gesandt. Bereits am 12. Februar 1568 langte die Mutter der Braut, die verwittwete Herzogin Christine, Tochter des unglücklichen Königs Christiern II. von Dänemark und deren Tochter Dorothea, die jüngere Schwester der Braut, und Sonntag den 15. die Braut selbst in Ingolstadt an, wo sie von Herzog Ferdinand von Bayern, dein jüngeren Sohne des Herzogs Albrecht, empfangen wurden. Von da begaben sie sich nach Dachau, um dortselbst den Tag des feierlichen Einzuges in München zu erwarten.

Nun nahten auch die eingeladenen Gäste.

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