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München und seine Bauten

Entwicklung der Stadt

Disposition des Stadtganzen

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Stadtplan aus dem Jahre 1644
Nach einem Stich von Math. Merian

Disposition des Stadtganzen

Der Uranfang Münchens war eine ländliche Siedlung, ein lockerer Haufe von Bauernhöfen ohne eine ausgesprochene Verkehrsader; erst die Einführung der Salzstraße gab dem Organismus das Rückgrat. Schlank ist sie zwischen den vier Toren durchgeführt, während die zweite Verkehrsrichtung, die Nord-Südlinie, mehrfach gebrochen, geteilt und in viel schmäleren Gassen sich erstreckt. Das spiegelt die anfänglichen Verhältnisse wieder: der Verkehr mit dem Brenner war auf Wege von sekundärer Bedeutung beschränkt, da einst die großen Verkehrsstraßen von Italien, Fernpaß—Augsburg und Rosenheim—Regensburg, München in der Mitte ließen. Erst die 1492 angelegte Fahrstraße des Kesselbergs hat dann den geraden Weg von Mittenwald über München vermittelt. Das entstandene Straßenkreuz ergab die logische Einteilung in Viertel; schon als 1271 die zweite Pfarrei errichtet wurde, ist die Salzstraße die Pfarrgrenze zwischen der Peters- und

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