Alte Bücher

 Seite 21


Ein Jahrhundert München

München im Jahre 1796

Zum Schlüsse dieses Fragments sehe ich, um dem politischen Rechnungsliebhaber nicht vorzugreifen, hier nichts bei als das Verzeichnis der zu München (ohne die Au)

in den Jahren Getauften 1785 1203 1786 1234 1787 1253 1788 1244 1789 1247 1790 1117 1791 1231 1792 1170 1793 1080 1794 1046

1795 1381 in 11 Jahren 13206

Begrabenen

Was man nun immer für eine Zahl nach der "Proportion der Getauften oder Verstorbenen für die Bevölkerung annehmen mag, so darf sie, um richtig zu sein, sich nicht weit von 45 000 Menschen entfernen.

Die Umrechnung der Höhenlage Münchens in das Maß unserer Zeit ergibt 520 m über dem Meeresspiegel.

Unter den Anhöhen jenseits der Isar im Stadt-Osten und „westwärts, eine Viertelstunde von der Stadt entfernt", sind die Hügelzüge zu verstehen, die einerseits von Harlaching über Giesing bis Bogenhausen und Föhring die Stadt begleiten, andererseits von Obersendling, am Westrand der Theresienwkese, hinziehen und sich in der Gegend des Oberwiesenfeldes verlieren.

Der Hachinger Bach entsendet keineswegs die Quellen zum Gaskeig, vielmehr verschwindet er in der Gegend von Unterhaching infolge der tiefen Lage der Flinzunterlage und des gleichzeitigen Senkens des Grundwasserspiegels im Kiesgeröll.

Das Rathaus am Marktplatz ist das heutige „Alte Rathaus". Die „Hauptwache", die später ins „Neue Rathaus" übergeführt und vor einem Jahrzehnt ganz eingezogen wurde, befand sich in dem Eckhause der Kaufinger- und Weinstraße, dem heutigen Juwelier Thomas-Haus.

Von den erwähnten Kirchen und Klöstern bestehen mit Ausnahme der Hauptkirchen die meisten nicht mehr. Die Salvator-Kirche wurde der griechisch-orthodoxen Gemeinde überlassen, nachdem sie vorüber­ gehend bis zur Errichtung der St. Matthäuskirche der protestantischen Gemeinde gedient hatte. Die Franziskanerkirche stand an der Stelle, wo heute neben dem Nationaltheater die Maximilianstraße ihren Anfang nimmt. Das Haus der Englischen Fräulein wurde später als Polizeigebäude („Alte Polizei") verwendet. Die Garnisons- und Malteser-Ordenskirche ist die heutige St. Michaelskirche. Die Augustinerkirche wurde gelegentlich der Säkularisation aufgelassen, später in eine Mauthalle umgewandelt und bildet jetzt ein mit Rücksicht auf seine städtebildliche Wichtigkeit erhaltenes An­ hängsel des polizeigebäudes. Die Karmeliterkirche ist gegenwärtig Studienkirche des Erziehungs­ institutes Albertinum (Holländerin»).

Das Militär-Lazarett wurde später in ein Gymnasialgebäude (Luitpold-Gymnasium) umgewandelt.

 Seite 21