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Georg Scheurlin (* 25. Februar 1802 in Mainbernheim; † 9. Juni 1872 in München) war ein deutscher Schriftsteller.
Im Jahr 1852 wurde Scheurlin als zweiter Kanzlist in das Königliche Protestantische Oberkonsistorium nach München berufen, wohin er mit seiner Familie übersiedelte. 1854 kam er als Sekretär an das Staatsministerium des Handels und der öffentlichen Arbeiten, wo er verschiedene Registraturdienste versah. Auf ihn soll die umfangreiche Neuordnung verschiedener Archive zurückgehen. 1864 wurde er zum Geheimen Ministerialsekretär befördert, 1871 in Innenministerium versetzt. Am 9. März 1872 trat er in den Ruhestand.
Die Arbeit in München hat Scheurlin indes kaum noch Zeit für sein literarisches Werk gelassen. Die Veröffentlichung des Gedichtbandes „Heideblumen“ 1858 lag bereits elf Jahre zurück, als 1869 die epische Dichtung „Edwin“ erschien. „Edwin“ ist eine zur Zeit Heinrichs des Löwen angesiedelte Fabel, die auf Rügen spielt. Ebenfalls 1869 erschien mit „Der Scharfrichter von Rothenburg“ in der Deutschen Roman-Zeitung eine weitere historische Erzählung, die in kürzerer Form bereits 1846 in der „Charitas“ erschienen war. Der „Scharfrichter“ thematisiert die Einnahme Rothenburgs durch die Kaiserlichen Truppen unter Tilly im Jahr 1626 im Dreißigjährigen Krieg. Das drei Novellen (darunter die bereits 1851 in der „Hauschronik“ erschienenen „Studien eines verabschiedeten Waldhornisten“) umfassende Büchlein „Musikernovellen“ kam erst am 9. Juni 1872 in den Buchhandel – am selben Tag, als Scheurlin im Alter von 70 Jahren in München starb.
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Straßenname | Scheurlinstraße |
---|---|
Benennung | 22.4.1947 Eingemeindung (Umb.) |
Plz | 81241 |
Stadtbezirk | 21. Pasing-Obermenzing | Pasing |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Schriftsteller |
Lat/Lng | 48.13804 - 11.45896 |
Straßenlänge | 0.179 km |
Person | Scheurlin Georg |
---|---|
geboren | 25.2.1802 [Mainbernheim] |
gestorben | 9.6.1872 [München] |
Kategorie | Schriftsteller |
Nation | Deutschland |
GND | 117225487 |
Leben |
Georg Scheurlin (* 25. Februar 1802 in Mainbernheim; † 9. Juni 1872 in München) war ein deutscher Schriftsteller. Im Jahr 1852 wurde Scheurlin als zweiter Kanzlist in das Königliche Protestantische Oberkonsistorium nach München berufen, wohin er mit seiner Familie übersiedelte. 1854 kam er als Sekretär an das Staatsministerium des Handels und der öffentlichen Arbeiten, wo er verschiedene Registraturdienste versah. Auf ihn soll die umfangreiche Neuordnung verschiedener Archive zurückgehen. 1864 wurde er zum Geheimen Ministerialsekretär befördert, 1871 in Innenministerium versetzt. Am 9. März 1872 trat er in den Ruhestand. Die Arbeit in München hat Scheurlin indes kaum noch Zeit für sein literarisches Werk gelassen. Die Veröffentlichung des Gedichtbandes „Heideblumen“ 1858 lag bereits elf Jahre zurück, als 1869 die epische Dichtung „Edwin“ erschien. „Edwin“ ist eine zur Zeit Heinrichs des Löwen angesiedelte Fabel, die auf Rügen spielt. Ebenfalls 1869 erschien mit „Der Scharfrichter von Rothenburg“ in der Deutschen Roman-Zeitung eine weitere historische Erzählung, die in kürzerer Form bereits 1846 in der „Charitas“ erschienen war. Der „Scharfrichter“ thematisiert die Einnahme Rothenburgs durch die Kaiserlichen Truppen unter Tilly im Jahr 1626 im Dreißigjährigen Krieg. Das drei Novellen (darunter die bereits 1851 in der „Hauschronik“ erschienenen „Studien eines verabschiedeten Waldhornisten“) umfassende Büchlein „Musikernovellen“ kam erst am 9. Juni 1872 in den Buchhandel – am selben Tag, als Scheurlin im Alter von 70 Jahren in München starb. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Sailerstraße | 1.4.1938 | Eingemeindung | 22.4.1947 | Eingemeindung (Umb.) |
Scheurlinstraße | 22.4.1947 | Eingemeindung (Umb.) |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt