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Als Sohn eines Bahnbauunternehmers, dessen Vater allerdings als Lehrer und Organist in Würzburg gewirkt hatte, trat der aus Unterfranken stammende, in Liliendorf in Mähren geborene August Reuss nach seiner Gymnasialzeit in Ingolstadt ins Unternehmen seines Vaters ein. Bedingt durch dessen frühen Tod musste Reuss bis 1899 warten, bevor er endlich nach langer autodidaktischer Beschäftigung ein Musikstudium bei Ludwig Thuille in München beginnen konnte. Die ursprünglich angestrebte Laufbahn als Kapellmeister musste Reuss nach kurzer Zeit in Magdeburg und Augsburg infolge einer Krankheit abbrechen. 1909 ließ er sich freischaffend in München nieder. Er wurde Mitbegründer der Trappschen Musikschule (1927), der Vorläuferin des heutigen Richard-Strauss-Konservatoriums, und wirkte dort als Kompositionslehrer. 1929 berief man ihn in die Akademie der Tonkünste, deren Mitglied und Lehrer er bis zu seinem Tod blieb.
Autobiographische Aufzeichnungen, kulturkritische Berichte und eine im Manuskript vorhandene Funktionslehre sind überliefert. Eine hohe Auffassung vom Ethos der Kunst bestimmte sein Denken und Schaffen. Schwerpunkte seines kompositorischen Schaffens bilden Kammermusik und Liedgut, ergänzt durch symphonische Dichtungen und zwei Bühnenwerke. Seine oft herbe, empfindungsstarke Tonsprache berührt sich mit jener seiner Zeitgenossen Reger und Pfitzner in ihrer klardurchdachten Formprägung, eigenwilligen Stimmführung und kernigen Harmonik.
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Straßenname | Reußweg |
---|---|
Benennung | 1958 Erstnennung |
Plz | 81247 |
Stadtbezirk | 21. Pasing-Obermenzing | Obermenzing |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Komponist |
Lat/Lng | 48.16013 - 11.46908 |
Straßenlänge | 0.198 km |
Person | Reuß August |
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geboren | 6.3.1871 [Liliendorf, Mähren] |
gestorben | 18.6.1935 [München] |
Kategorie | Komponist |
Nation | Deutschland |
Leben |
Als Sohn eines Bahnbauunternehmers, dessen Vater allerdings als Lehrer und Organist in Würzburg gewirkt hatte, trat der aus Unterfranken stammende, in Liliendorf in Mähren geborene August Reuss nach seiner Gymnasialzeit in Ingolstadt ins Unternehmen seines Vaters ein. Bedingt durch dessen frühen Tod musste Reuss bis 1899 warten, bevor er endlich nach langer autodidaktischer Beschäftigung ein Musikstudium bei Ludwig Thuille in München beginnen konnte. Die ursprünglich angestrebte Laufbahn als Kapellmeister musste Reuss nach kurzer Zeit in Magdeburg und Augsburg infolge einer Krankheit abbrechen. 1909 ließ er sich freischaffend in München nieder. Er wurde Mitbegründer der Trappschen Musikschule (1927), der Vorläuferin des heutigen Richard-Strauss-Konservatoriums, und wirkte dort als Kompositionslehrer. 1929 berief man ihn in die Akademie der Tonkünste, deren Mitglied und Lehrer er bis zu seinem Tod blieb. Autobiographische Aufzeichnungen, kulturkritische Berichte und eine im Manuskript vorhandene Funktionslehre sind überliefert. Eine hohe Auffassung vom Ethos der Kunst bestimmte sein Denken und Schaffen. Schwerpunkte seines kompositorischen Schaffens bilden Kammermusik und Liedgut, ergänzt durch symphonische Dichtungen und zwei Bühnenwerke. Seine oft herbe, empfindungsstarke Tonsprache berührt sich mit jener seiner Zeitgenossen Reger und Pfitzner in ihrer klardurchdachten Formprägung, eigenwilligen Stimmführung und kernigen Harmonik. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Reußweg | 1958 | Erstnennung |
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