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Friedrich Joseph (Fritz) Berber (* 27. November 1898 in Marburg; † 23. Oktober 1984 in Kreuth) war ein deutscher Völkerrechtler und Staatsphilosoph. Er war ab 1937 Leiter des an der Berliner Universität angesiedelten, aber tatsächlich dem Auswärtigen Amt untergeordneten Deutschen Instituts für Außenpolitische Forschung. Für viele der deutschen Vertragsbrüche in der Zeit zwischen 1933 und 1945 lieferte Berber die passende völkerrechtliche Rechtfertigung und fungierte als Ribbentrops außenpolitischer „Propagandist“. Nach dem Krieg setzte er in der BRD seine Karriere als Professor an der Universität München fort. Er wurde durch sein Werk Die Rechtsquellen des internationalen Wassernutzungsrechts bekannt und veröffentlichte ein mehrbändiges Standardwerk zum Völkerrecht.
Als dem Regime dienender Propagandist interpretierte Berber die amerikanische Monroe-Doktrin, die Hitler zeitweise als Begründung für „Europa den Europäern“ (d. h.: den Deutschen) herangezogen hatte, als zeitgebunden und nur für ihre Entstehungszeit gültig. Berber verwendete ab 1942 lieber den Terminus „Lebensraum“, um die NS-Ansprüche auf die Beherrschung Europas zu untermauern. G
Wie alle nationalsozialistischen Professoren war Berber zum 8. Mai 1945 entlassen worden. Er musste sich entnazifizieren lassen. Dies gelang ihm wie fast allen Nazis nach einiger Zeit problemlos trotz seiner Tätigkeit für Ribbentrop.
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Straßenname | Friedrich-Berber-Weg |
---|---|
Benennung | Erstnennung - | 18.2.2016 Umbenennung |
Stadtbezirk | 16. Ramersdorf-Perlach | Neuperlach |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Völkerrechtler |
Lat/Lng | 48.0879390 - 11.6343586 |
Person | Berber Friedrich |
---|---|
geboren | 27.11.1898 [Marburg] |
gestorben | 23.10.1984 [Kreuth] |
Kategorie | Völkerrechtler |
Nation | Deutschland |
GND | 118655698 |
Leben |
Friedrich Joseph (Fritz) Berber (* 27. November 1898 in Marburg; † 23. Oktober 1984 in Kreuth) war ein deutscher Völkerrechtler und Staatsphilosoph. Er war ab 1937 Leiter des an der Berliner Universität angesiedelten, aber tatsächlich dem Auswärtigen Amt untergeordneten Deutschen Instituts für Außenpolitische Forschung. Für viele der deutschen Vertragsbrüche in der Zeit zwischen 1933 und 1945 lieferte Berber die passende völkerrechtliche Rechtfertigung und fungierte als Ribbentrops außenpolitischer „Propagandist“. Nach dem Krieg setzte er in der BRD seine Karriere als Professor an der Universität München fort. Er wurde durch sein Werk Die Rechtsquellen des internationalen Wassernutzungsrechts bekannt und veröffentlichte ein mehrbändiges Standardwerk zum Völkerrecht. Als dem Regime dienender Propagandist interpretierte Berber die amerikanische Monroe-Doktrin, die Hitler zeitweise als Begründung für „Europa den Europäern“ (d. h.: den Deutschen) herangezogen hatte, als zeitgebunden und nur für ihre Entstehungszeit gültig. Berber verwendete ab 1942 lieber den Terminus „Lebensraum“, um die NS-Ansprüche auf die Beherrschung Europas zu untermauern. G Wie alle nationalsozialistischen Professoren war Berber zum 8. Mai 1945 entlassen worden. Er musste sich entnazifizieren lassen. Dies gelang ihm wie fast allen Nazis nach einiger Zeit problemlos trotz seiner Tätigkeit für Ribbentrop. |
Datum | Zeitung | Titel |
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29.02.2016 | Münchner Merkur | Straßenumbenennung wegen Nazi-Vergangenheit |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Friedrich-Berber-Weg | Erstnennung | 18.2.2016 | Umbenennung | |
Brunnthaler Weg | 18.2.2016 | Umbenennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt