Rambaldi(1894) - Nikolaistraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 456. Nikolaistraße. Verbindet die Siegesstraße in Schwabing mit der Werneckstraße Die Straße trägt ihren Namen von dem daselbst befindlichen Kirchlein zum hl. Nikolaus am Leprosen- oder Siechenhause *), welches demnächst der Ausbreitung der Stadt zum Opfer fallen, und mit welchem wieder ein Stück Altmünchen verschwinden wird. Das Erbaungsjahr dieser Kirche, welche früher dem hl. Geiste geweiht war, ist unbekannt; dieselbe ist im Renaissancestil erbaut und wurde 1663 und 1867 renoviert. Der Sundersiechen in Schwabing geschieht zuerst in einer Urkunde im J. 1418 Erwähnung; sie hatten hier eine besondere Seelsorge und ein eigenes Begräbnis. Im Jahre 1449 finden wir verzeichnet: »Jakob Klewber und Kunrad Bercher, Bürger zu München und von Ratsgeschäft wegen Pfleger der armen Kind und Sundersiechen in dem Haus bei Schwabing«. (Mon· boic. XX, 359). Dieses Spital wurde am 30. September 1819 aufgehoben, und seine Insassen in das Leprosenhaus aus den Gasteig versetzt.

*) Burgholzer S. 285; H. Leher, Bayerland Jahrgang 1894, Heft 8.


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Münchner Straßenverzeichnis