Rambaldi(1894) - Karlsplatz (Stachus)

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 317. Karlsplatz. Beginnt beim Maximiliansplatz mit dem Hotel Leinfelder, zieht sich am Karlsthor vorüber gegen die protestantische Matthäuskirche, auf der entgegengesetzten Seite am Hotel Stachus, vormaligen Kadettenkorpsgebäude und botanischen Garten entlang und endigt mit dem Himbselhaus. Zu Ehren des Kurfürsten Karl Theodor, geb. zu Drogenbusch bei Brüssel 11. Dezember 1724, gest. zu München 16. Februar 1799, welcher die Festungswerke vor dein Neuhauserthor niederlegen, dieses selbst restaurieren und im Jahre 1791 links und rechts im Halbrunde Häuser daran bauen ließ. Die Benennung des Platzes besteht seit 27. April 1797. Bemerkenswerth sind nachstehende Gebäude: Die alte protestantische Kirche (Matthäus-Kirche) 1827—32 von Pertsch erbaut. An der Stelle, wo sich nunmehr der Justizpalast erhebt, befand sich das Kadettenkorps-Gebäude in dem Herzoggarten gelegen, nach seinem Gründer Herzog Element benannt, welcher mehrere Anwesen, worunter den alten Stahelschützen-Garten, erwarb und i. J. 1741 einen Teil der im Jahre 1892 abgerissenen Gebäude aufführen ließ. Der botanische Garten, i. J. 1812 angelegt nach Fr. Skell’s Entwurf, die Architektur von E. D’Herigohen. An die Stelle der Treibhäuser trat 1854 das Industrie- und Aussiellungsgebäude, ge- wöhnlich Glaspalast genannt, nach dem Plane und unter Leitung des Oberbaurates von Voit von der Maschinenfabrik Eramer-Clett in Nürnberg ausgeführt. Das viereckige Himbselhaus (s. Himbselstraße), vor welchem sich Goethe’s Standbild, 1869 von Widnmann modelliert, von Miller gegossen, sowie nebenan der kolossale Bernheimer’sche Neubau mit dem englischen Cafe befinden.


Weiter zur Straßenbeschreibung

Münchner Friedhofsportal