Rambaldi(1894) - Kapuzinerplatz

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 315. Kapuzinerplatz. Liegt unweit des Schlachthauses und des neuen Heumarktes und wird von der Tumblinger- und Kapuzinerstraße durchschnitten. Von dem in der Nähe liegenden Kapuzinerkloster benannt, dessen Bau am 8. Mai 1846 begann. Das am 3. Oktober 1847 errichtete Hospitium ward 1853 zu einem Konvent erhoben, wobei die sogenannte »schmerzhafte Kapelle« eine bedeutende Vergrößerung erhielt. Diese heutige Klosterkirche der P. P. Kapuziner, auch Wallfahrtskirche, erhebt sich auf dem Grunde eines älteren Kapellchens zum gegeißelten Heiland, ward am 31. Mai 1702 begonnen, am 21· August 1703 vollendet, am 22. August 1703 benediziert und am 3. Oktober 1705 konsekriert. Ihres völligen Umbaues wegen bedurfte sie am 3. Oktober 1847 einer neuen Einweihung und erfuhr dann, wie auch das Hospitium, von 1855—57 eine abermalige Vergrößerung. Da sich dieselbe in neuester Zeit abermals als zu klein erwies, wurde mit dein Baue einer neuen Kirche, der Antoniuskirche, begonnen, zu welcher im Juni 1893 der Grundstein gelegt wurde. Kapuziner gab es schon in früherer Zeit in München, da ihnen Kurfürst Maximilian I. 1600 am Stadtgraben bei der Herzog-Maxburg ein Kloster erbaut hatte. Nach der allgemeinen Klosteraufhebung 1803 wurde dieses alte Kapuzinerkloster mit der anstoßenden Stadtmauer abgebrochen, und ein freier Platz, der jetzige Maximiliansplatz, hergestellt. Der Kapuzinerplatz hat seinen Namen seit 3. August 1876, resp. 1. Januar 1877.


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Stadtmodell von Sandtner