Rambaldi(1894) - Dreimühlenstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 132.Dreimühlenstraße.Zweigt südlich des Kapuzinerklosters von der Staubstraße in südwestlicher Richtung ab und zieht sich bis zur Oberkaiblmühle sie zweigt sodann von der Thalkirchnerstraße bei den städtischen Lagerhäusern wiederholt links ab und geht in einem Bogen an der Papier- und Brudermühle vorüber zur Thalkirchnerstraße zurück. Drei seit ältester Zeit bestehende Mühlen am »Dreimühlenbache« liegen in dieser Straße, welche früher »obere Kaiblmühl« auch »Sandstraße« hieß, nämlich: die »Kaibl- (Kälbl-?, Kölbl-?) Mühle«, (Haus Nr. 2), einst als Oekonomiegut urkundlich 1289 unter dem Namen Schwalbenstein *) als Eigentum des Klosters Schäftlarn bekannt, später nach Errichtung einer Mühle »Schwalbensteinmühle«, kam 1463 unter dem Namen ,,Ruchsmühle« in den Besitz der Herzoge von Bayern, und wurde im Jahre 1566 von Herzog Albrecht v. der Stadt geschenkt. Jakob Balde hat sie in einer Ode besungen. Die »An-, auch Mittermühle« (Haus Nr. 3), infolge eines Gnadenbriefes des Kaisers Ludwig v. J. 1331 von dem Angerkloster als Mahl- und Sägemühle erbaut, im J.1577 von der Stadt erkauft und im J. 1667 in eine Papiermühle umgewandelt, zur Zeit im Besitze der »Wollfilzmanufaktur München. Die »Ekolfs- mühle« (nach dem Personennamen Egilolf), gleichfalls schon 1289 bestehend, später und heute noch die ,,Brudermühle« genannt, gehörte gleichfalls dem Angerkloster und wurde 1577 an die Stadt verkauft. Letztere wird vom Magistrate zur Zeit nur mehr als Stadel benützt und in nächster Zeit abgebrochen, womit dann wieder ein Stück Alt-Münchens verschwindet.
*) Oberb. Archiv XI, 224.


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Haus Falkeneck