Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Beschreibung: 49. Baaderplatz. Liegt zwischen der Buttermelcher- und der Kohlstraße unfern des Landgerichts-Gefängnisses und des Militär- Heumagazins, und wird von der Baaderstraße durchzogen.
Z. E. an Franz Xaver von Baader *), geboren 27. März 1765 zu München. Derselbe war Theologe und eine der Koryphäen deutscher Philosophie. Baader unterlag schon als Knabe somnambulen Anwandlungen, studierte anfangs Medizin, ließ sich als Arzt in München nieder, später fühlte er sich mehr zu physikalischen Studien hingezogen und ging schließlich zum Bergwesen über. 1807 wurde er Oberbergrat, als Ritter des neugeschaffenen bayerischen Zivilverdienstordens geadelt, bald darauf zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften ernannt. Als 1826 die Landshuter Universität nach München übertragen wurde, hielt er an derselben Vorlesungen über spekulative Dogmatik, welche er bis zu seinem, infolge eines Herzübels 23. Mai 1841 erfolgten Tod fortsetzte.
Undankbar wäre es bei dieser Gelegenheit seines Bruders Joseph (Pilothbild 7), geboren 80. Sept. 1763, gestorben 20. Nov. 1835, keine Erwähnung zu thun. Derselbe war ein ausgezeichneter Ingeiiieur und Mechaniker, wurde gleichfalls Oberbergrat und erwarb sich große Verdienste um die Anlegung der ersten Eisenbahnen in Bayern, wodurch er sich selbst ein unvergängliches Denkmal setzte· Der Baaderplatz trägt seinen Namen seit 28. September 1877, resp. 1. Januar 1878. Baaders Büste ließ der Magistrat in den Nischen des Rondells des alten südlichen Friedhofes aufftellen.
*) Vgl. Allgemeine deutsche Biographie.