Fernberg (1879) - Oefelestraße

Fernberg - 1879

Beschreibung:

Oefelestraße. Der Name Oefele erinnert an jene Zeit des geistigen Aufschwunges in Bayern, als daselbst die Akademie der Wissenschaften ihre Entstehung fand, und Männer wie: Lori, Linprun, Ickstadt, Kreittmayr u. A. wirkten. Andreas Felix Oefele ist ein Münchener Kind, geboren den 17. Mai 1706. Von früher Zeit an gehörte sein ganzes Leben der Wissenschaft; auch er sammelte sich zuerst auf Reisen Kenntnisse aller Art, um sie dann als treuer Sohn seiner Heimat für diese zu verwerthen. Großes leistete Oefele für die bayerische Geschichtsforschung: aus Kloster- und anderen Bibliotheken brachte er mit unermüdlichem Fleiße eine Menge handschriftlicher Chroniken und sonstiger geschichtlichen Aufzeichnungen zusammen, sichtete und ordnete sie und übergab sie mit passenden Erläuterungen versehen zum ersten Male der Oeffentlichkeit. Auch die Hofbibliothek erlangte unter seiner Leitung einen weitverbreiteten Ruf, nicht weniger war er ein Freund und Kenner der Zeichenkunst und sammelte gegen 20,000 Kupferstiche. Dabei war er ein bescheidener, freundlicher und wohlthätiger Mann, voll Einfachheit des Wandels, Wahrheitsliebe und Charakterfestigkeit, das Muster eines würdigen Gelehrten; er starb den 24. Februar 1780.


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