Adressbuch(1880) - Forstenrieder Straße

Adressbuch - 1880

Beschreibung:

Die unlängst entstandene Ausdehnung der jetzt dem Burgfrieden Münchens einverleibten Ortschaft Untersendling gegen Westen, zu beiden Seiten der Landstraße, nach dem von der Stadt zwei Stunden entfernten Pfarrdorfe Forstenried und nach dem k. Lustschlosse Fürstenried, erklären die Benennung. Forstenried läßt sich vor dem 12. Jahrhundert nicht nachweisen; 1169 erscheint es als Landgut Vorsterried, 1194 als Forstarenrieth (Rodung der Forstleute) und war 1229 schon ein Dorf. Auch Fürstenried taucht um dieselbe Zeit (1194) als Parschalchesriet auf. Barschalk ist ein freier Mann, welcher ein Gut zur Bewirthschaftung übernehmend, sich in ein Dienstverhältniß begeben hat. Bereits 1477 ist der ursprüngliche Name in „Poscholzried“ verdorben. Bis zu Ende des 16. Jahrhunderts war der Ort in verschiedener Herren Besitz gewesen, dann kaufte ihn der bayerische Kanzler Johann Georg Hörwarth und aus dem Eigenthume der Nachkommen derselben ging er 1715 in die Hand des Kurfürsten Max Emanuel über. Dieser wandelte die Benennung „Poschetsried“ in Fürstenried um, und ließ sofort ein neues Schloß und eine Kapelle zu Ehren des hl. Hubertus, des Schutzpatrons der Jäger, erbauen, an der seit 1803 ein eigener Hofpriester angestellt ist.

Verlauf: Zieht sich von der Plinganserstraße in Untersendling westlich bis zur Burgfriedengrenze.


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Haus Falkeneck