Adressbuch(1880) - Damenstiftstraße

Adressbuch - 1880

Beschreibung:

Nach dem von der Kurfürstin Maria Anna, der Wittwe Max III., am 13. Jan. 1785 in dem ehemaligen Kloster der Salesanerinnen gegründeten, „adeligen Damenstift“ genannt, dessen Gebäude seit 18. Febr. 1802, wo das Zusammenleben der Stiftsdamen aufgehoben ward, weltlichen Zwecken, zunächst den technischen Schulen dienten. Aus einem Theil des Fonds errichtet König Ludwig I. 1836 das gleichnamige Gebäude in der Ludwigstraße. – Die an das alte Damenstift anstoßende Kirche erstand aus einer durch Herzog Albrecht III. 1440 erbauten St. Annakapelle, indem man zu jener am 31. Mai 1732 einen Grundstein legte und sie am 9. Okt. 1735 wieder der hl. Anna weihte. Schon 1668 hatte die Kurfürstin Adelheid, Gemahlin Ferdinand Marias, den Salesianer-Nonnen die St. Annakapelle und ein Haus verschafft, das sie 1675 durch ein weiteres, von den Indersdorfer Chorherrn erkauftes, vermehrte. Das hiedurch allmählich entstandene Kloster ist dann 1733 bis 35 völlig neu erbaut worden. 1784 bezogen die Salesianerinen nebst ihrem Mädcheninstitut das ihnen überlassene, aufgehobene Kloster Indersdorf, siedelten 1831 nach Dietramszell über und errichteten 1846 in den von ihnen erworbenen ehemaligen Klostergebäuden zu Beuerberg ein Filialinstitut. – Ursprünglich hieß die Damenstiftstraße als Verlängerung der Kreuzstraße „Schmalzgasse“, welche am „Saumarkt“ endete (s. Altheimereck); dann nannte man sie „innere St. Annagasse“, später „Stiftsgasse“ und zu Anfang dieses Jahrhunderts vorübergehend auch „weite Gasse“.

Verlauf: Verbindet die Kreuz- mit der Eisenmannstraße zwischen der Josephspital- und Herzogspitalstraße.


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