„Ihr Kinder könnt ja keine Ahnung haben, wie schlimm und traurig es früher für die Juden war. Heute sind wir genau wie alle anderen und wollen hoffen, dass nie wieder schlimme Zeiten für die Juden kommen." Mit dieser hoffnungsvollen Perspektive wuchs der Schriftsteller Lion Feuchtwanger Ende des 19. Jahrhunderts in einer begüterten jüdisch-orthodoxen Familie auf.
Auf unserem Streifzug durchs Lehel begegnen wir ihm als Kind in seinem Elternhaus, als Abiturienten am Wilhelmsgymnasium und als hellsichtigem Literaten, der 1930 in seinem München-Roman „Erfolg" die engstirnige Mentalität der Münchner „Zwetschgenschädel" und die antisemitischen Strömungen in der späteren „Hauptstadt der Bewegung" aufs Korn nehmen wird.