Stadtgeschichte München

Am Montag, 6. Mai, wird um 15 Uhr im Prinz-Georg-Palais am Karolinenplatz 5 eine Gedenktafel zur Erinnerung an 21 Kolping-Gesellen enthüllt, die vor 100 Jahren am 6. Mai 1919 von Regierungstruppen und Freikorps-Angehörigen grausam ermordet wurden. Es spricht unter anderem Stadtrat Klaus Peter Rupp (SPD-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters.

Während der Niederschlagung der Räterepublik wurden die 21 Handwerksgesellen des Katholischen Gesellenvereins St. Joseph, heute Kolpingsfamilie, als vermeintliche Anhänger der Räterepublik (Spartakisten) denunziert. Soldaten verhafteten sie in ihrem Vereinsheim an der Augustenstraße 41 und brachten sie in den Keller des Prinz-Georg-Palais am Karolinenplatz 5. Dort wurden die jungen Männer von Angehörigen der Regierungstruppen und Freikorps brutalst misshandelt und grausam ermordet. Gegen die verantwortlichen Offiziere dieses Gewaltexzesses wurde kein juristisches Verfahren eingeleitet; lediglich einzelne Soldaten unteren Dienstgrades wurden zur Verantwortung gezogen.

Zum 100. Jahrestag wird nun am historischen Ort eine Gedenktafel enthüllt, die an die Ermordung der 21 unschuldigen Handwerksgesellen erinnert. Den Anstoß für eine Gedenktafel gab Dr. Hella Schlumberger. Realisiert wurde die Gedenktafel gemeinsam vom Kolpingwerk, der Versicherungskammer Bayern, dem Sparkassenverband Bayern und der Landeshauptstadt München.