Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
mit
Dieter Reiter , Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München
Marian Offman , Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
Rechtsanwalt Uri Siegel für die Familie Landauer
Dr. Axel Theis , Mitglied des Vorstands der Allianz SE
Zwischen 1933 und 1945 wurden in München etwa 10.000 Frauen, Kinder und Männer aus politischen und rassistischen Motiven, wegen ihrer sexuellen Orientierung, ihres Glaubens, ihrer unangepassten Lebensweise und aufgrund ihrer psychischen Erkrankungen oder Behinderungen verfolgt und ermordet. Viele dieser Menschen gerieten in den Jahrzehnten nach Kriegsende in Vergessenheit, ihr Schicksal hatte keinen Platz im kollektiven Gedächtnis.
An den einstigen Wohnorten dieser Menschen werden künftig Erinnerungstafeln und -stelen errichtet. Diese Erinnerungszeichen können auf Wunsch von Angehörigen oder auf Anregung aus der Stadtgesellschaft entstehen.
Franz und Tilly Landauer
Der jüdische Kaufmann und Versicherungsvertreter Franz Landauer (geb. 26.8.1882) meldete sich 1914 freiwillig zum Kriegsdienst. Seine Frau Tilly (geb. 2.4.1887) arbeitete als Versicherungskauffrau. Am 12.11.1938 wurde Franz Landauer in Folge der Pogromnacht in das KZ Dachau verschleppt. Ihres Eigentums beraubt, gelang dem Ehepaar 1939 die Flucht nach Amsterdam. Sie wurden am 10.12.1942 verhaftet und im Kamp Westerbork interniert. Franz Landauer starb dort am 10.7.1943. Tilly Landauer wurde am 18.1.1944 in das KZ Theresienstadt und am 12.10.1944 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Die SS ermordete sie sofort nach ihrer Ankunft am 15.10.1944.
Veranstalter | Stadt München |
Datum | 26.07.2018 |
Uhrzeit | 11:00 |
Treffpunkt | Königinstraße 85, Maxvorstadt |
Anfahrt | U3, U6 Giselastraße |
Preis | kostenfrei |
Veranstaltungsart | Gedenkveranstaltung |
Veranstaltungreihe | Erinnerungszeichen zum Gedenken an Münchner Opfer des NS-Regimes |
Stadtbezirk | Maxvorstadt |
Suchbegriffe | Nationalsozialismus |