Holodomor-Denkmal

Name Holodomor-Denkmal
Stadtbezirk 18. Untergiesing - Harlaching
Jahr 2008
Inschrift

<p align="center">
1932 - 1933<br>
Zum Gedenken an die<br>
Millionen Opfer der<br>
Hungersnot - Holodomor<br>
In der Ukraine 1932-1933</p>


<p align="center">
Zu Beginn der 1930er Jahre verübte<br>
Das kommunistische Regime Stalins<br>
Im tiefsten Herzen Europas<br>
Und in der als Kornkammer<br>
Der Sowjetunion bekannten Region<br>
Einen Genozid an Millionen von Ukrainern.<br>
Eine von er Landwirtschaft geprägte Nation<br>
Wurde dem Hungertod ausgeliefert,<br>
Eine der skrupellosesten Formen<br>
Von Folter und Tod.<br>
Die Ukrainer bezeichnen diese Tragödie als<br>
Holodomor</p>


</p>

<p>Der Holodomor war eine katastrophale Hungersnot, die in den Jahren 1932-1933 in der Ukraine stattfand und Millionen Menschen das Leben kostete. Der Begriff „Holodomor“ stammt aus dem Ukrainischen und bedeutet „Tötung durch Hunger“. Diese Tragödie ereignete sich im Zuge der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft unter der Führung der sowjetischen Regierung unter Josef Stalin. Die Kollektivierung zwang die Bauern, ihr Land und ihre Ernten an staatlich kontrollierte Kolchosen abzugeben, was zu massivem Widerstand führte, insbesondere in der Ukraine, wo die landwirtschaftliche Tradition tief verwurzelt war.</p><p>Um den Widerstand zu brechen, erhöhte die Sowjetregierung die Getreideabgaben drastisch, oft über das hinaus, was die Bauern überhaupt ernten konnten. Lebensmittel wurden beschlagnahmt, und ganze Dörfer wurden von der Versorgung abgeschnitten. Diese repressiven Maßnahmen führten zu einer verheerenden Hungersnot, bei der schätzungsweise zwischen 3 und 7 Millionen Menschen verhungerten.</p><p>Der Holodomor wird von vielen Historikern und Ländern, darunter die Ukraine, als Völkermord angesehen, da die Maßnahmen gezielt gegen die ukrainische Bevölkerung gerichtet waren, um ihren Widerstand zu brechen und ihre nationale Identität zu zerstören. Anderen Ansichten zufolge war es eine Folge einer brutalen Wirtschaftspolitik, aber nicht gezielt völkermörderisch. Heute wird der Holodomor weltweit als symbolische Warnung vor den grausamen Folgen totalitärer Regime und als bedeutender Teil der ukrainischen Geschichte und Identität betrachtet. Gedenkstätten und Gedenktage erinnern an die Opfer und halten das Bewusstsein für dieses schreckliche Ereignis wach.</p>
Holodomor-Denkmal
© Gerhard Willhalm, <a title='Holodomor-Denkmal München Schönstraße' href='https://fotoagentur-muenchen.de/bilder/d_bilder.php?id=12855'>Holodomor-Denkmal</a>, <a title='Lizenzhinweis Fotoagentur München' href='https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode'>CC BY-NC 4.0</a>