Inschrift
<p align="center">Hier stand die 1883 - 87<br>
erbaute Hauptsynagoge<br>
der israelitischen<br>
Kultusgemeinde<br>
Sie wurde in der Zeit<br>
der Judenverfolgung<br>
im Juni 1938 abgerissen<br>
Am 10. Nov. 1938 wurden<br>
in Deutschland die Syna-<br>
gogen niedergebrannt.</p>
<p align="center">Gedenkte dies<br>
der Feind höhnte dich<br>
74. Psalm Vers 18</p>
<p>Der Gedenkstein erinnert daran, dass an dieser Stelle einst die 1887 fertiggestellte Münchner Hauptsynagoge stand. Diese Synagoge wurde bereits im Juni 1938, Monate vor der Reichspogromnacht am 9. November 1938, auf Anordnung Hitlers unter entwürdigenden Umständen abgerissen. Der Abriss wurde als “Beseitigung eines Verkehrshindernisses” deklariert.</p>
<p>Die Rückseite des Denkmals zeigt zentral den siebenarmigen Leuchter (Menora), ein uraltes Symbol des Judentums. Die Menora steht für das ewige Licht, das bis zur Zerstörung des Jerusalemer Tempels durch die Römer im Jahr 70 n. Chr. brannte (Sacharja 4,2 in Verbindung mit Exodus 25,31–40). Sie symbolisiert auch den Lebensbaum und das Fortbestehen. Links daneben befindet sich ein hebräisches Schriftband mit einem Zitat aus dem 74. Psalm, das übersetzt bedeutet: „Sie verbrannten alle Versammlungsstätten Gottes im Land.“</p>
<p>An den Seiten des Denkmals sind hebräische Schriftzüge in der Form zweier Tafeln angebracht. Diese enthalten die Anfangsworte der Zehn Gebote, die sowohl im jüdischen als auch im christlichen Glauben von grundlegender Bedeutung sind.</p>