Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Kenotaph - Kaiser Ludwig der Bayer |
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Stadtbezirk | 1. Altstadt-Lehel |
Stadtbezirksteil | Kreuzviertel |
Straße | Frauenplatz |
Objekt | Kenotaph |
Standort | Frauenkirche |
Art | Kenotaph |
Übergabe | 1596 |
Suchbegriffe | Grabmal Herzog Wilhelm V. |
Personen | Kaiser Ludwig der Bayer |
Kategorie | Grabmal |
Rubrik | Bauwerk Denkmal Kunstwerk Grab |
Das Grabmal für Kaiser Ludwig den Bayern in der Münchner Frauenkirche ist ein bedeutendes kunst- und dynastiehistorisches Denkmal. Es handelt sich um ein Kenotaph aus dem Jahr 1622, geschaffen von Hans Krumpper im Auftrag Herzog Maximilians I. Die eigentlichen Gebeine Ludwigs befinden sich in der Krypta. Der aufwendig gestaltete Sarkophag aus schwarzem Kalkstein ruht am westlichen Ende des südlichen Seitenschiffs. Im Inneren befindet sich eine spätgotische Gedächtnisplatte aus rotem Marmor von Hans Haldner, die Ludwig thronend zeigt, umgeben von einer himmlischen Szene sowie der irdischen Versöhnung der Herzöge Ernst und Albrecht III. – ein symbolisches Motiv für innerdynastische Eintracht.
Die Umgestaltung des ursprünglichen Hochgrabs erfolgte mehrmals, ehe es 1962 an seinen heutigen Ort verlegt und in den 1980er Jahren restauriert wurde. Das Prunkgehäuse zieren Bronzefiguren u. a. von Wilhelm IV. und Albrecht V. sowie allegorische Figuren der guten Herrschaft in Frieden und Krieg. Weitere Elemente wie Wappen tragende Putten, Totenschädel und Knochen erinnern an Macht und Vergänglichkeit. Die Kaiserkrone zwischen den Genien symbolisiert nicht nur Ludwigs Würde, sondern auch Maximilians dynastischen Anspruch. Das Denkmal ist ein bedeutendes Beispiel frühbarocker Memorialkultur in Bayern