Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| Quelle | München und seine Bauten (688) |
|---|---|
| Jahr | 1912 |
| Straße | Baldurstraße 28 |
Erbaut 1897/1902 in drei Bauabschnitten. Architekt Dr.- Jng. h.c. Hans Grüssel, städtischer Baurat. Unsymmetrische Baugruppe mit Kuppelbau und Glockenturm, gegen das Gräberfeld große Terrasse mit Oelbergpavillon, Brunnen, Feuersäulen, größeren Grabstätten und monumentalerKreuzigungsgruppe. Verputzter Backsteinbau mit anmodellierten, farbig gehaltenen Kalkmörtelreliefs, die Arkadensäulen und Portale aus Kelheimer Kalkstein, die Säulen in der Trauerversammlungshalle aus Kunstmarmor mit innerer Tragkonstruktion, die Dacheindeckung aus gelbroten Tutzinger Falzziegeldachplatten nach System Hausen, das Kuppeldach mit Schalung und Dachpappunterlage. Im Untergeschoß 219 Gruftzellen für Beisetzung von Leichen und Aschenurnen. Der Durchmesser der Kuppelhalle beträgt 15 m, mit Umgang 23 m, deren lichte Höhe 20,5 m. Großer farbiger Reliefschmuck der Kuppelhalle. Verdeckte Musik- und Sängerempore im oberen Umgang. Die Leichenhalle für gleichzeitige Aufbahrung von 16 Leichen Erwachsener und 20 Kinderleichen ist 4,5m breit und 8,5m hoch, Frischluftzuführung und Entlüftung mittelst Druckwasserventilatoren, Gasbeleuchtung. Die Leichenhalle und die Amtsräume werden durch Gasöfen erwärmt, die Wohnungen mittelst Oefen. Die Leichenhalle und die westlich der Kuppel gelegenen Bauteile wurden ausgeführt von 1898/1900, die östlich der Kuppel gelegenen Bauteile von 1901/1902, die Terrassenanlage gegen öeit Friedhof im Jahre 1903. Es betragen die Kosten des Baues einschließlich der unterirdischen Gruftzellenanlage M. 556300, der Einrichtungen M. 37100. (Deutsche Bauzeitung, Berlin 1905, Nr. 34, Seite 36 und 40.)
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