Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Quelle | München und seine Bauten (251) |
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Jahr | 1912 |
Das Prinzregententheater in der verlängerten Prinzregentenstraße rechts der Isar wurde 1900—01 zur Aufführung von Festvorstellungen der Wagnerschen Meisterwerke errichtet. Die Erbauung geschah nach den Plänen der Firma Heilmann & Littmann (Architekt Professor Max Littmann) mit einem Gesamtkostenaufwand von rund M. 1600000 ohne Restaurant, pro Kubikmeter rund M. 21.50. Programmgemäß hatte sich der Bau ganz an das Vorbild von Bayreuth anzulehnen. So wurde genau nach dem Vorbild auf dem grünen Hügel das Orchester durchgebildet und das Amphitheater in bezug auf Größe und Steigung der Sitzreihen. Die nach dem Ringtheaterbrand in Wien zur Geltung gelangten baupolizeilichen Vorschriften zwangen den Architekten zu einer abweichenden Lösung der Eingänge und zu einer Reduzierung der Sitzzahl, die hier nur 1208 beträgt, gegenüber 1345 Sitzplätzen auf der gleichen Fläche in Bayreuth. Die dekorativen Malereien sind das Werk vonIuliusMössel undKarl Selzer, derplastische Schmuck an den Fassaden stammte von Professor H. Wadere und Professor Ernst Pfeifer. Das ganze Gebäude ist vollständig massiv ausgeführt. Die Bühneneinrichtung wurde nach Angaben des kgl. Maschinendirektors Karl Lautenschläger in Eisen kontruiert.