Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Quelle | Nagler - Acht Tage in München (187) |
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Jahr | 1863 |
Straße | Ludwigstraße |
Die Ludwigs-Maximilians-Universität an der Ludwigsstraße Nr. 17, wurde von Ludwig dem Reichen von Niederbayern als Studium generals in Ingolstadt gegründet, und den 26. Juni 1472 eingeweiht. Im Jahre 1800 fand die Uebersiedlung nach Landshut statt, und den 3. Oktober 1826 ordnete König Ludwig I., die Verlegung nach München an, Den Plan zu dem gegenwärtigen Gebäude im italienisch-romanischen Style fertigte 1833 F. v. Gärtner, und 1840 wurde es eröffnet. Im Friese der Treppenwand ist die Inschrift:
Ludovici I. Bav. Regis jussu aedificium hoc almae literarum universitatis Ludovico- Maximilianeae exstrui coeptum est Anno MDCCCXXXX.
Ueber den Fenstern des Hauptgeschosses sind Medaillons mit Bildnissen berühmter Gelehrten, und über dem Dachgesimse läuft eine schön gezierte Balustrade herum. Die imposante Säulenhalle führt in ein großartiges Stiegenhaus mit der doppelt hinansteigenden Treppe. In den gemalten Fenstern sind die Wappen von Ingolstadt (Drache), Landshut (drei Helme) und München (Mönch). An die Treppen stossen in beiden Stockwerken die Corridors, welche zu den Zimmern und Sälen führen. In den Seitenflügeln sind die Hörsäle, im ersten Stocke des Mittelgebäudes die Senats- und Verwaltungs-Zimmer. Im Flügel rechts befindet sich auch die große und kleine Aula. Die erstere ist mit Schwanthalers Statue des Königs Ludwig und mit Bildnissen bayerischer Fürsten in Medaillons, letztere mit dem von Mattenheimer nach Stieler gemalten Bildnisse des Königs geschmückt. In dem oberen Stocke ist die Bibliothek. Auf dem großen viereckigen Platze vor der Universität und dem Georgianum erheben sich zwei mächtige Fontainen, welche ebenfalls nach Gärtner's Plan hergestellt wurden. Am 1. Mai 1844 begann die Wasserfluth, getrieben durch das Pumpwerk beim Wasserfall im englischen Garten. Die inneren Theile Per Brunnen sind von bronzirtem Eisen, und kosteten 174,435 fl.