Alte Quellen

Die k. Akademie der Künste

Quelle Nagler - Acht Tage in München (11)
Jahr 1863
Straße Akademiestraße

Die k. Akademie der Künste in dem ehemaligen Jesuitenkloster. Neuhausergasse Nr. 81, ging aus der im Jahre 1770 von Maximilian Joseph III. errichteten Zeichnungs-, Maler- und Bildhauerschule hervor. 1802 wurde eine Maler-Akademie gegründet, in welcher für Jedermann unentgeldlicher Unterricht ertheilt wurde. Der 13. Mai 1808 ist der Gründungstag der gegenwärtigen Akademie der Künste. Sie nimmt den untern Stock des Gebäudes ein, und theilt sich in vier Hauptschulen, welche von Professoren geleitet werden. Direktor ist gegenwärtig Wilhelm v. Kaulbach. Im Hofe des Gebäudes ist das Atelier des Prof. Widemann neu erbaut.

In dem damit verbundenen Antikensaal sind Gypsabgüsse, darunter die mediceische Venus, der vatikanische Apollo, der farnesische Herkules, der sterbende Fechter, der Coloß auf Monte Cavallo, die Elgin'schen Statuen und Reliefs vom Parthenon, der neapolitanische Merkur rc., ferner die Nachbildung von Ghiberti's Bronzethüren des Battisterio in Florenz, Peter Vischers Apostel vom St. Sebaldnsgrabe in Nürnberg u. s. w. An den Wänden hängen die kostbaren Teppiche nach den Cartons von Raphael, in Arras gewirkt.


 Bauwerke in München
Akademie der Bildenden Künste

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