Stadtgeschichte München

Quelle	Zauner - München in Kunst und Geschichte (186)
Jahr	1914
Straße	Siegfriedstraße

Max-Gymnasium (Neues) und Realgymnasium, Siegfriedstraße. Erbaut 1910—12, eingerichtet für 1500 Schüler. Der Bau weist als beherrschende Linie die Horizontale auf, die belebt wird durch eine leichte Biegung der Grundrißlinien. An geeigneten Stellen wird durch kräftige Vertikalen das architektonische Gleichgewicht wieder hergestellt. Aeußerlich ist der Bau durch einen Treppengiebel mit Dachreiter betont, der sich dem Turm des Realgymnasiums als der Dominante der Baugruppe unterordnet. Eine monumentale Freitreppe führt zur dreiachsigen Eingangshalle. Ueber deren Bogenfenster 3 Plaketten (von Bildhauer Mattes), von denen die mittlere die Inschrift zeigt, und die beiden andern die Bildnisse König Max II. (nach welchem das Gymnasium benannt ist) und des Prinzregenten (unter dem es erbaut wurde) aufweisen. Der 48 m hohe Turm, der die Gesamtanlage gegen die Straße sowie gegen den Hof beherrscht, birgt ein kleines Glockenspiel. Der gelbgetönte Verputz der Mauern bringt mit dem Rot des Daches, dem Grün der Fensterläden, dem Weiß der Fensterkreuze und dem lichten Grau der verschiedenen Plastiken und des Betonsockels einen recht freundlichen, heitern Eindruck hervor, der sich noch steigern wird, wenn dann das Mauerwerk mit frischem Efeu bezogen ist. [Aus der Denkschrift des Bauamtsassessors Höpfel.]

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 Bauwerke in München
Max-Gymnasium