Alte Quellen

Heinemann Galerie

Quelle Zauner - München in Kunst und Geschichte (136)
Jahr 1914
Straße Lenbachstraße 5

Heinemann Galerie, Lenbachstraße 5. Erbaut 1903 von Emanuel Seidl, charakteristischer Bau für den Anfang der modernen Münchner Architektur. Fassade als Mittelhaus einer Gebäudegruppe mit dem bereits bestehenden Eckhaus der Bayerischen Bank komponiert. Innere Ausgestaltung von hervorragender Bedeutung durch die nach völlig neuen Grundsätzen vollzogene Durchbildung der imposanten Galerie, deren Grundriß ganz nach den Lichtbedürfnissen entworfen ist; große Säle durch dünne Wände zerlegt in kleinere; kostbare Skulpturen allerorts in stimmungsvoller Weise angeordnet; „die Decken sind alle weiß gehalten: appart und feinsinnig gibt sich ihre ornamentale Gestaltung, vorteilhaft sehen wir die elektrischen Beleuchtungskörper angeordnet, mit einem Wort: die Decken erheben die Säle zu Festsälen; man sieht überall den Niederschlag einer neuen Zeit: allem Pompösen ist aus dem Weg gegangen, um die Kunstwerke für sich allein zur Geltung zu bringen; es schimmert und gleißt nicht, nirgends geraffte schwere Portieren, nirgends das theatralische Büstzeug alter Gemäldesammlungen; vornehm aber einfach sind die weißen Decken, grauen Wände, mattroten Türen und schlichten Vorhänge; rote und graue Möbel, durch Beschläg geschmückte Türen, am rechten Platz erscheinendes Mahagoniholz als schmückender Farbenweit, Opaleszentglas und viele andere sorgfältig auf die Wirkung geprüfte Details beleben und erwärmen das große Gesamtbild.“ [Br; SB 04,15; BAJ],


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