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Karl Leisner (* 28. Februar 1915 in Rees; † 12. August 1945 in Krailling) ist ein seliger Märtyrer der katholischen Kirche, der an den Folgen seiner KZ-Haft starb.
Am 25. März 1939 weihte ihn Clemens August Graf von Galen, der Bischof von Münster, zum Diakon. Während einer Heilkur im Fürstabt-Gerbert-Haus in St. Blasien wurde Leisner dann am 9. November wegen seiner Hitler-Kritik von der Gestapo verhaftet. Er kam in das Konzentrationslager Sachsenhausen. Am 14. Dezember 1940 wurde er ins Konzentrationslager Dachau (im Pfarrerblock dieses Konzentrationslagers waren die meisten geistlichen Häftlinge inhaftiert) eingeliefert. Dort war der Jesuitenpater Otto Pies sein geistlicher Begleiter, der auch seine heimliche Priesterweihe maßgeblich förderte. Am 17. Dezember 1944 weihte der ebenfalls in Dachau inhaftierte französische Bischof Gabriel Piguet von Clermont-Ferrand mit Erlaubnis von Leisners Heimatbischof Graf von Galen den jungen Mann zum Priester, nachdem die unter dem Decknamen Mädi agierende Ordensfrau Josefa Mack die erforderlichen liturgischen Gegenstände in das Konzentrationslager eingeschmuggelt hatte. Mithäftlinge hatten im Vorfeld einen Bischofsstab geschnitzt. Leisner war der einzige, der jemals in einem Konzentrationslager die Priesterweihe empfing. Seine Primizfeier am 26. Dezember 1944 blieb die einzige heilige Messe, die Leisner feierte. Der Altar, an dem Priesterweihe und Primiz stattfanden, befindet sich heute im Priester- und Bildungshaus Berg Moriah[1] in Schönstatt. Der Primizkelch von Karl Leisner befindet sich in dessen Nachlass.[2] Als das Lager am 29. April 1945 befreit wurde, war Karl Leisner so krank, dass er ins Tuberkulose-Sanatorium Planegg bei München eingeliefert wurde. Wenige Monate später verstarb er an den Folgen seiner Krankheit.
Quelle: Wikipedia