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Otto Bezold (* 27. Mai 1899 in Würzburg; † 14. November 1984 in München) war ein deutscher Jurist und Politiker (FDP).
Sein Vater Andreas Bezold war Rechtsanwalt, seine Mutter Katharina Anna Bezold geb. Graser stammt aus einer Bamberger Brauereifamilie. Als der Vater als II. Staatsanwalt in den Staatsdienst eintrat, zog die Familie nach Augsburg. 1917 lernte er Bertolt Brecht kennen und freundeten sich an. Nachdem sein Vater 1918 vom Oberlandesgerichtsrat zum I. Staatsanwalt befördert und nach München versetzt wurde, blieb Bezold in Augsburg zurück um 1919 sein Abitur abzulegen. In dieser Zeit hatten Bezold und Brecht eine enge Freundschaft. Bez, wie er von Brecht genannt wurde, besorgte für Brechts Wohnung einen Totenschädel und Brecht widmete ihm die „Ballade an meinen Totenschädel“.
Nach dem Abitur studierte Bezold unter Brechts Einfluss 1919/20 zunächst Kunstgeschichte, Literatur und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Bezold und Brecht entfremdeten sich immer mehr und Bezold wechselte dann die Fächer und studierte von 1920 bis 1925 Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft. Als Student reiste er in verschiedene europäische Länder. Nach dem juristischen Staatsexamen 1928 trat er in den bayerischen Justizdienst ein, wurde 1930 Staatsanwalt und 1932 Amtsgerichtsrat in München. Aufgrund seiner Gegnerschaft zum Nationalsozialismus wurde er nach 1933 nicht mehr befördert. Stattdessen unternahm er Reisen ins afrikanische und asiatische Ausland. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bezold 1945 zum Oberlandesgerichtsrat ernannt und war seit 1954 Senatspräsident beim Oberlandesgericht München.
Quelle: Wikipedia