Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| Geboren | 14.9.1531 [Ingolstadt] |
|---|---|
| Gestorben | 14.11.1589 |
| Beruf | Mathematiker Arzt Kartograf Heraldiker |
Philipp Apian (1531–1589) war ein bedeutender deutscher Mathematiker, Kartograf, Arzt und Humanist der Renaissance. Er war der Sohn des berühmten Gelehrten Peter Apian, der als Astronom und Kartograf in Ingolstadt wirkte. Schon früh zeigte Philipp außergewöhnliche Begabung in den Naturwissenschaften und erhielt seine Ausbildung an der Universität Ingolstadt, wo er Mathematik, Astronomie und Medizin studierte.
1569 veröffentlichte er die „Bayerische Landtafel“, eine der genauesten Karten ihrer Zeit, die auf sorgfältigen Vermessungen beruhte. Diese Karte war im Auftrag des Herzogs Albrecht V. von Bayern entstanden und bildete die Grundlage für spätere Landesaufnahmen. Apian unternahm zwischen 1554 und 1561 umfangreiche Vermessungsreisen durch das gesamte Herzogtum Bayern, wobei er Distanzen und Geländepunkte mit großer Präzision berechnete.
Neben seiner kartografischen Arbeit lehrte Apian an der Universität Ingolstadt Mathematik und Astronomie und später auch Medizin. Seine wissenschaftliche Tätigkeit verband praktische Erfahrung mit theoretischem Wissen, was ihn zu einem der vielseitigsten Gelehrten seiner Epoche machte.
Wegen seines protestantischen Glaubens geriet Apian in Konflikt mit der Gegenreformation und musste 1569 Ingolstadt verlassen. Er fand zeitweise Zuflucht in Tübingen und später in Sachsen. Dort setzte er seine Lehrtätigkeit und medizinische Praxis fort.
Philipp Apian gilt als einer der Begründer der modernen Kartografie in Deutschland. Sein Werk vereinte Wissenschaft, Kunst und präzise Beobachtung und prägte das Bild Bayerns für Jahrhunderte.
Quelle: Wikipedia