Münchner Personenverzeichnis

Prof. Dr. med. Friedrich von Müller

Geboren
Ehrenbürger seit 1927
Beruf Mediziner  
Wikipedia Deutsche Biografie

Dr. Friedrich Ritteer von Müller war Direktor des Städtischen Krankenhauses links der Isar

Müller
Friedrich von Müller
Bildrechte: unbekannt, Friedrich Müller 002, als gemeinfrei gekennzeichnet

Friedrich Carl Ludwig von Müller, kurz und vor 1907 Friedrich Müller war ein deutscher Internist und gilt als einer der Begründer des modernen Klinikwesens.

Friedrich von Müller wurde in eine traditionsreiche Ärztefamilie geboren; sein Vater war Direktor in einem Krankenhaus, seine Mutter gehörte einer Augsburger Patrizierfamilie an. Er studierte ab 1876[1] Naturwissenschaften und Medizin in München und Würzburg, 1882 wurde er in München promoviert. Ab 1883 assistierte er Carl Jakob Adolf Christian Gerhardt; zuerst im Juliushospital in Würzburg, anschließend folgte er ihm 1885 nach Berlin. 1888 wurde er auf Grund seines Gesamtwerkes habilitiert und erhielt eine Professur in Bonn. 1890 wechselte er nach Breslau, 1892 an die Philipps-Universität Marburg und 1899 an die Universität Basel. 1904 kehrte er nach München zurück und blieb dort bis 1941 Lehrstuhlinhaber und Leiter der II. Medizinischen Klinik. 1920 war er Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte.

In München setzte er sich gemeinsam mit Ferdinand Sauerbruch und Studenten (vergebens) für den Verbleib des jüdischen Chemikers Richard Willstätter an der Universität ein, der wegen antisemitischer Vorfälle 1924 um seine Entlassung gebeten hatte.

Seine Studien erstreckten sich vor allem auf die Erkrankungen der Atmungsorgane, des Nervensystems, des Stoffwechsels und der Nieren. 1905 hatte er in seinem berühmt gewordenen Vortrag Morbus Brightii auf der 9. Tagung der Deutschen Pathologischen Gesellschaft in Meran die nephrotischen und nephritischen Krankheitsformen getrennt. Zu seinen Schülern gehörte der Internist Hans von Kress, der das von Müller und seinem Freund Otto Seifert auf Veranlassung ihres Lehrers und Chefs Gerhardt 1886 begründete Taschenbuch der medizinisch-klinischen Diagnostik nach Müllers Tod herausgab. Der Mediziner und Chemiker Hans Fischer war als Assistent Müllers an der II. Medizinischen Klinik in München tätig gewesen.

Quelle: Wikipedia