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Marcel Lajos („Lajkó“) Breuer (* 21. Mai 1902 in Pécs, Österreich-Ungarn; † 1. Juli 1981 in New York City) war ein deutsch-amerikanischer Architekt und Designer ungarisch-jüdischer Herkunft, der als Erfinder des modernen Stahlrohrmöbels gilt.
Nach einer Tischlerlehre am Bauhaus Weimar arbeitete Breuer mehrere Jahre im Büro von Walter Gropius und machte sich dann selbstständig. 1933 flüchtete er aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus Nazi-Deutschland und zog über Ungarn und London in die USA. Dort baute er unter anderem gemeinsam mit Gropius die Architekturfakultät der Harvard University auf.
1946 gab Breuer seine Lehrtätigkeit an der Harvard University auf. Er widmete sich anschließend fast ausschließlich der Bautätigkeit und brachte dabei ein beachtenswertes Œuvre hervor. Vor allem bei seinen luxuriösen Wohnbauten löste er seine Entwürfe von der streng rationalistischen, universellen Architekturauffassung der „Weißen Moderne“, indem er versuchte, regionale Gegebenheiten mit einer modernen Formensprache zu verbinden. Auf der anderen Seite realisierte er zahlreiche Großaufträge, wie den Entwurf eines ganzen Wintersportortes in den französischen Alpen (Flaine, ab 1960). 1952 erhielt er zusammen mit Pier Luigi Nervi und Bernard Zehrfuss den Auftrag zur Erbauung des UNESCO-Gebäudes in Paris. 1953 bis 1957 entwarf er zusammen mit Abraham Elzas das Kaufhaus De Bijenkorf in Rotterdam. 1966 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.
Quelle: Wikipedia