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Werner Seelenbinder (* 2. August 1904 in Stettin; † 24. Oktober 1944 in Zuchthaus Brandenburg-Görden) war ein deutscher Ringer und Kommunist. Am 6. Mai 2008 wurde Werner Seelenbinder in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.
Im August 1933 gewann er den ersten von insgesamt sechs Titeln als Deutscher Meister im Ringen in der Halbschwergewichtsklasse. Er verweigerte bei der Siegerehrung den Hitlergruß. Eine Woche später wurde er dafür von der Gestapo verhaftet und eine Zeit lang im Columbiahaus eingesperrt. Anschließend bekam er ein Jahr Wettbewerbssperre und wurde kurz darauf erstmals auch verhört.
1939 wurde Seelenbinder nach dem Eisenwerk Wanheim, einem Rüstungsbetrieb in Berlin-Marienfelde, zwangsverpflichtet. Dort gelang es ihm, eine illegale Widerstandszelle zu organisieren, in der an der Seite deutscher Kommunisten auch polnische Zwangsarbeiter mitwirkten. In jener Zeit intensivierte Seelenbinder seinen Kontakt zu den Mitgliedern der kommunistischen Widerstandsgruppe um Robert Uhrig und Alfred Kowalke, für den Seelenbinder Unterkunft und Kontakte besorgte. Als die Gruppe um Robert Uhrig zerschlagen wurde, nahm die Gestapo auch Seelenbinder am 4. Februar 1942 in seiner damaligen Wohnung Palisadenstraße 56 in Friedrichshain fest. Nach über zwei Jahren Haft in verschiedenen Konzentrationslagern und Zuchthäusern (unter anderem im Arbeitserziehungslager Wuhlheide und in Landsberg an der Warthe) wurde er durch den „Volksgerichtshof“ in Potsdam zum Tode verurteilt. Am 24. Oktober 1944 wurde Seelenbinder, nachdem mehrere von ihm gestellte Gnadengesuche abschlägig beschieden wurden, im Zuchthaus Brandenburg enthauptet.
Quelle: Wikipedia
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