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Hans Pfann (* 4. August 1873 in Nürnberg; † 5. Januar 1958 in Bad Reichenhall) war ein deutscher Alpinist, der bis ins hohe Alter auf anspruchsvolle Bergtouren ging.
Hans Pfann, einziger Sohn des Schlossermeisters Hans Pfann, besuchte von 1891 bis 1895 die Technische Hochschule in München, die er als Ingenieur abschloss. Ab 1892 startete er erste Bergwanderungen und 1893 machte er eine geführte Glocknerbesteigung, um Eis und Schnee am Berg kennenzulernen. 1895 begann er als Assistent und Lehrer an der Maschinenbauschule München und 1897 ließ er sich in den städtischen Dienst anstellen, um in der Nähe der Alpen bleiben zu können. Im Jahr 1919 heiratete er.
Zwischen 1898 und 1920 gelangen ihm einige Erstbegehungen, darunter an der Fleischbank und dem Totenkirchl im Wilden Kaiser. Viele Touren in dieser Zeit führten auch in die Dolomiten, nach Zermatt und das Montblancgebiet.
1902/1903 bereiste er unter der Leitung von Gottfried Merzbacher den Kaukasus. Dabei konnte er die beiden Uschba-Gipfel besteigen und als Erster überschreiten. Während dieser Forschungsreise sammelte er viele Expeditionserfahrungen, die er später nutzen konnte, denn 1928 übertrug ihm der Deutsche und Österreichische Alpenverein DÖAV die Leitung der Expedition in die Cordillera Real (Bolivien), wo der Fünfundfünfzigjährige noch zwei Sechstausender bestieg: Pfann gelang mit dem Wiener Bergsteiger Alfred Horeschowsky die Erstbesteigung des 6368 m hohen Illampú, zudem erreichten sie als Erste den Pico del Norte (6070 m).
Auch in noch höherem Alter war Pfann in den Bergen unterwegs. Am 70. Geburtstag stand er nochmal auf dem Totenkirchl, zum 75. stieg er durch die Musterstein-Südwand (Wettersteingebirge), den 80. feierte er auf dem Fuscherkarkopf (Glocknergruppe), nachdem er vorher im Kauner Grat Verpeil- und Watzespitze bestiegen hatte, und am 82. Geburtstag erklomm er den Piz Palü (Berninagruppe).
Quelle: Wikipedia
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