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Johann Ulrich Loth (* vor 1599 in München; † 1662 ebenda) war ein Maler des Frühbarock, dessen Wirken in Oberbayern, hauptsächlich München, nachzuweisen ist. Die Ehrung durch die Stadt München erfolgte 1887 durch die Vergabe eines Straßennamens in der Maxvorstadt (Lothstraße).
An den Münchner Hof zurückgekehrt, verarbeitete Loth die in Italien gesammelten Eindrücke. So griff er in den folgenden Jahrzehnten wiederholt auf die dort gesehenen Motiv- und Figurenkompositionen zurück (Die Berufung von Petrus und Andreas zum Apostelamt, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München; Die Anbetung der Könige, Dom zu Unserer Lieben Frau, München). Loth verzichtete jedoch auf die schonungslose und affektvolle Inszenierung eines Caravaggio. Für den Münchner stand die Umsetzung der von den katholischen Theologen geforderten Bildsprache im Vordergrund. Zur realistischen Wiedergabe dieser Bildsprache benutzte er die kontrastreiche Helldunkelmalerei des Italieners. Ebenso wie dieser ordnete er seine Bildszenen vor undefiniertem und indirekt beleuchtetem Hintergrund an. Durch die Aufnahme einer zusätzlichen Lichtquelle wurden indes die Kontraste gemildert (Matthäus mit dem Engel, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München; Die büßende Magdalena, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München). Loths Farbpalette beherrschen jene warmen Erdtöne, die vor allem die zeitgleich mit ihm in Rom tätigen Utrechter Caravaggisten verwendeten.
Loths Œuvre bietet ein breites Spektrum an caravaggesken Halbfigurenbildern, monumentalen Altargemälden in den prominentesten Münchner Kirchen, großformatige Historienszenen zur Ausstattung der Prunkräume des Schlosses Alt-Schleißheim sowie private Andachtsbilder. Aus historischer Sicht ist seine Malerei als künstlerischer Ausdruck der gegenreformatorischen Bestrebungen des bayerischen Kurfürsten Maximilians I. zu werten.
Quelle: Wikipedia