Münchner Personenverzeichnis

Geboren 14.6.1864 [Martbreit]
Gestorben 19.12.1915 [Breslau]
Beruf Psychiater  Neuroanatom  Neuropathologe  
Wikipedia

Alois Alzheimer (1864–1915) war ein deutscher Psychiater und Neuropathologe, der durch die Erstbeschreibung der später nach ihm benannten Alzheimer-Krankheit bekannt wurde. Geboren in Marktbreit am Main, studierte er Medizin in Berlin, Tübingen und Würzburg. 1888 trat er eine Stelle an der Städtischen Anstalt für Irre und Epileptische in Frankfurt am Main an, wo er sich der wissenschaftlichen Erforschung psychischer Erkrankungen widmete.

Seine Karriere erreichte in München ihren Höhepunkt. 1903 folgte er Emil Kraepelin an die Psychiatrische Klinik der Universität München, die damals als führend in Europa galt. Hier setzte Alzheimer seine mikroskopischen Untersuchungen von Gehirngewebe fort und wandte neue histologische Färbetechniken an. 1906 präsentierte er in Tübingen den Fall der Patientin Auguste D., deren Symptome – Gedächtnisverlust, Sprachstörungen und Orientierungslosigkeit – er nach ihrem Tod mit charakteristischen Ablagerungen im Gehirn in Verbindung brachte.

Kraepelin würdigte die Entdeckung 1910, indem er die Krankheit in seinem „Lehrbuch der Psychiatrie“ als „Alzheimer’sche Krankheit“ bezeichnete. In München bildete Alzheimer zudem zahlreiche Schüler aus und förderte den internationalen Austausch.

1912 erhielt er einen Ruf nach Breslau, wo er bis zu seinem frühen Tod 1915 wirkte. Doch die Münchner Jahre bleiben zentral für seine wissenschaftliche Arbeit: Sie verbanden klinische Beobachtung mit neuropathologischer Forschung und machten Alzheimer zu einem Wegbereiter der modernen Demenzforschung.

Quelle: Wikipedia

Wohnorte in München

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