Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 10.11.1918 [Solln] |
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Gestorben | 23.7.2007 [Solln] |
Beruf | Chemiker |
Ernst Otto Fischer war ein deutscher Chemiker. Er klärte 1952 die neuartige Struktur des ein Jahr zuvor entdeckten Ferrocens auf und synthetisierte einige Jahre später das Dibenzolchrom. Bis zu Fischers Entdeckung spielte die Chemie der Komplexe von Metallen mit Kohlenwasserstoffen nur eine untergeordnete Rolle. Die Veröffentlichungen über metallorganische Verbindungen beinhalteten bis dahin meist Arbeiten über Alkylverbindungen von Metallen der Hauptgruppen wie Kakodyl oder Grignard-Verbindungen sowie über Kohlenstoffmonoxid-Verbindungen der Nebengruppenmetalle, die Metallcarbonyle. Auch wenn koordinative Komplexe wie das Zeise-Salz schon lange bekannt waren, gelten Fischers Arbeiten als Meilenstein und Beginn der modernen Metallorganischen Chemie – heute sind über 80 % der metallorganischen Komplexe, wie das Ferrocen, Cyclopentadienyl-Komplexe.
In den 1960er-Jahren entdeckte er eine allgemein anwendbare Methode zur Herstellung von stabilen Metall-Carbenkomplexen, die eine Metall-Kohlenstoff-Doppelbindung aufweisen und welche zu seinen Ehren als Fischer-Carbene bezeichnet werden. In den 1970er-Jahren synthetisierte er die ersten Metall-Carbinkomplexe mit einer Dreifachbindung zwischen Kohlenstoff und dem Übergangsmetall.
E. O. Fischer erhielt zahlreiche Auszeichnungen und war Mitglied in vielen wissenschaftlichen Akademien. Gemeinsam mit Geoffrey Wilkinson erhielt er 1973 für die „bahnbrechenden, unabhängig voneinander durchgeführten Arbeiten über die Chemie der organometallischen Sandwich-Verbindungen“ den Nobelpreis für Chemie.
Als Nachfolger von Walter Hieber leitete er 21 Jahre den Lehrstuhl für Anorganische Chemie der Technischen Hochschule München. Aus seinem als Fischer-Schule bekannten Arbeitskreis gingen zahlreiche Industriechemiker sowie spätere Lehrstuhlinhaber hervor.
Quelle: Wikipedia