Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Hrotsvit von Gandersheim, auch Hrotswith, Hrosvith, Hroswitha, Roswith genannt, lateinisch Hrotsvitha Gandeshemensis, modernisiert Roswitha von Gandersheim, (* um 935; † nach 973) war Kanonisse des Stiftes Gandersheim (aus dem die heutige Stadt Bad Gandersheim in Niedersachsen hervorgegangen ist).
Die Sanctimoniale und Autorin des Frühmittelalters gilt als erste deutsche Dichterin; sie verfasste geistliche Schriften und historische Dichtungen. Durch sie entstanden die ersten Dramen seit der Antike.
Ihre Verehrung für Kaiser Otto I. brachte sie in den Gesta Ottonis (Gesta Oddonis; ‚Die Taten Ottos‘) zum Ausdruck, einem in lateinischen Hexametern verfassten Werk über Familiengeschichte und politisches Wirken Ottos des Großen.
Über Hrotsvits Leben sind kaum Zeugnisse erhalten. Hauptquellen sind die Angaben in ihren eigenen lateinischen Werken. Die wohl um 935 geborene Hrotsvit trat vermutlich schon jung in das eng an die Liudolfinger (Ottonen) gebundene Familienstift Gandersheim ein. Vielleicht entstammte sie einer adligen sächsischen Familie. Als ihre Lehrerinnen nannte sie Rikkardis und Gerberga, Tochter des Herzogs Heinrich von Bayern und Nichte Ottos des Großen, die ab 949 Äbtissin des Stiftes war. Ihre Werke entstanden ungefähr zwischen 950 und 970. Es wird angenommen, dass sie nach 973 verstorben ist.
Hrotsvit verfügte über eine beachtliche Bildung, die auch die Kenntnis einiger antiker Schriftsteller einbezog. Ihre Werke werden der „Ottonischen Renaissance“ zugerechnet.
Quelle: Wikipedia
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