Faszination Wilder Westen
Living History im Kosmos des Münchner Cowboy-Clubs
Titel |
Faszination Wilder Westen |
Untertitel |
Living History im Kosmos des Münchner Cowboy-Clubs |
Autor:in |
Drexl Cindy
|
Verlag |
Waxmann |
Buchart |
Taschenbuch |
Erscheinung |
Mai 2022 |
Seiten |
400 |
ISBN/B3Kat |
383094540X (978-3830945406) / BV048225723 |
Verkaufspreis |
37,90 € |
Suchbegriff |
Cowboy-Club Isar-Cowboys
|
Living History, Reenactment und Rollenspiele verzeichnen in den letzten Jahrzehnten einen hohen Zulauf. Am Beispiel des Münchner Cowboy-Clubs widmet sich Cindy Drexl einem Forschungsfeld, das in den Empirischen Kulturwissenschaften bisher eine marginale Rolle spielt: der Indianisten- und Cowboyszene. Gerade in einer Gesellschaft, in der Lebensläufe projektförmig und Hobbys dem Lifestyle und den Marktlogiken unterworfen werden, erscheint die Mitgliedschaft in einem Verein anachronistisch. Aber was bewegt Erwachsene, oft über Jahre hinweg, jedes Wochenende in einem Cowboy-Club, ein möglichst „authentisches“ historisches Erlebnis mit anderen auszugestalten? Welche Sehnsüchte und Faszinationen sind damit verbunden? Wie gehen die Übergänge vom Alltags-Ich zum Hobby-Ich vonstatten? Um einen direkten Zugang zur Hobbyistenszene zu erhalten, hat sich die Forscherin selbst anverwandelt. Multisensorische, autoethnographische Erfahrungen kombiniert mit leitfadengestützten Interviews bilden die methodische Grundlage dieser Studie. Diese bietet aus einer emischen Perspektive tiefe Einblicke in ein Hobbyphänomen und die Bedeutung von Vergangenheit.
- Prolog: Ein Tag im Münchner Cowboy-Club
- Einführung: Hobby (er-)leben
- Rollenspiel und Alltagsfluch
- Begriffsdefinition I: Rollenspiel, Living History und Reenactment
- Begriffsdefinition II: Wilder Westen, Indianer, Cowboys und Cowgirls
- Aufbau der Arbeit
- Forschungsfeld Cowboy-Club
- Forschungsstand
- Methodik und Quellengrundlage
- GettingNative?Anverwandlung als methodischer Selbstversuch
- Im Feld ankommen: Wer hat als Forscherin schon Angst vor dem Feld?.
- Im Feld forschen: Ins Feld eintauchen
- Im Feld daheim: Wenn das Feld zur Heimat wird
- Im Feld agieren: Anverwandeln als Selbstversuch
- Aus dem Feld auftauchen: Getting lost?
- DerWilde Westen athome
- Auswanderung und Sehnsuchtsgedanke
- Indianerbegeisterung - Ikonographie des Westens: Bilder von der Neuen Welt
- Die Wildwest- und Indianer-Begeisterung in literarischen Erzählungen
- Völkerschauen: Exotik in Deutschland
- Wildwestshows: Das Paradebeispiel Buffalo Bill
- Der Mythos Cowboy und das Klischeebild Indianer
- Cowboy-Club München 1913 e.V
- Vorläufer und erste Westernvereine in München
- Der Münchner Cowboy-Club im Laufe eines Jahrhunderts
- Die Isar-Cowboys und -Indianer und die Hobbyistenszene
- Ein kulturhistorischer Verein: Vereinsstruktur und Vereinszweck
- Sozio-ökonomischer Hintergrund des Samples
- Kosmos Cowboy-Club.
- „Welcome to the legendary Munich Cowboy-Club“
- Zugang und Interesse am Cowboy-Club
- „Den Virus impfen“.
- Die Isar-Ranch: Raum - Erleben -Atmosphäre
- „So ein Juwel in der Großstadt“
- Vorder-und Hinterbühne
- Authentizität: Hobby ist ein Entwicklungsprozess.
- „Wir liefen alle rum wie Hollywood“
- „Schlimmer als in der katholischen Kirche“
- Kaderschmiede Cattle Crew: Erlernte Hierarchien
- How to do: Geschichte (er-)leben
- Authentizitätsarrangements.
- Rolle und Sein: Liminalität- Wunsch -Identität
- Perfekter Übergang: „So habe ich mir das vorgestellt“ (Großer Wille).
- Rolle tragen, ohne sie zu sein: „Ich bin ich“ (Janice White)
- Versuch, Cowboy zu werden: „Tennis spielen kann jeder“ (David)
- Ausdruck von Wissen: „Yankee ist für mich nicht drin“ (Gerhard)
- Einswerden: „Ich würde den Zeitsprung sofort machen“ (Dörte)
- Wirklichkeiten erfahren: „Kann mit normalen Menschen nichts mehr anfangen“ (William Howard)
- Rollenangebote, Übergänge und Rollentiefe
- FaszinationWilderWesten
- Epilog
- Anhang
- Abbildungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Archivquellen.
- Weitere Quellen
- Feldforschungsaufenthalte, Interviewpartner und Forschungsreise