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Bayerische Miniaturen

Ludwig der Bayer, Max III. Joseph, Ludwig II., Franz von Lenbach und andere.

Titel Bayerische Miniaturen
Untertitel Ludwig der Bayer, Max III. Joseph, Ludwig II., Franz von Lenbach und andere.
Autor:in Prinz Friedrich
Verlag Piper
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 1991
Seiten 240
ISBN/B3Kat 3492031897
Kategorie Personen 
Regierungsbezirk Oberbayern

In seinen bayerischen »Miniaturen« stellt Friedrich Prinz auf einfühlsame Weise Gestalten vor, die der bayerischen Geschichte auf unterschiedliche Art verbunden sind. Die zehn Kapitel handeln von Corbinian von Freising, Kaiser Otto III., Ludwig dem Bayern, Margarethe Maultasch, Herzog Albrecht IV, Aegidius Albertinus, Wallenstein, Max III. Joseph, Ludwig II. und Franz von Lenbach.

Mit Corbinian von Freising versetzt Prinz den Leser in die erste Blütezeit des christlichen Bayern im Frühmittelalter. Er erzählt von den imperialen Träumen eines kaiserlichen Jünglings, dessen Bibliothek die geistlichen Anfänge Bambergs prägte; vom größten Fürsten aus dem Haus Wittelsbach, dessen Glücksstern im Kampf mit der Kurie und der luxemburgischen Dynastie sank; von Albrecht IV., dem »Weisen«, der Altbayern wieder zu politischer Einheit führte; von Wallenstein und seinem Aufenthalt in Memmingen.

In manchen Texten wird gegen den üblichen »Strich gebürstet«. Die Tirolerin Margarethe Maultasch wird gleichsam von übler Nachrede »freigesprochen«. Max III. Joseph, der aufgeklärte bayerische Kurfürst, der seinem Land eine lange Zeit des Friedens bescherte und vielleicht auch deshalb in der Geschichtsschreibung wenig beachtet wird, erfährt eine gerechte Würdigung. Der romantische »Märchenkönig« Ludwig II., besser seine hybride Selbstinszenierung, wird bewußt kühl analysiert. Christliche Gesellschaftskritik meldet sich durch Aegidius Albertinus zu Wort, die Zeit des Prinzregenten durch den »Malerfürsten« Franz von Lenbach.

Entstanden ist ein Lesebuch zur bayerischen Geschichte, mit dem der Autor auf leichte Art Wissenswertes mitteilen, anregen und neugierig machen will.

Friedrich Prinz, geboren 1928 in Tetschen, Studium der Geschichte und Germanistik in Passau und Bonn, Promotion 1955, Habilitation 1964 in München, 1965-1976 Professor für Landesgeschichte an der Universität Saarbrücken, seit 1976 Professor für bayerische und vergleichende Landesgeschichte an der Universität München. Veröffentlichungen zum europäischen Mönchtum, zur mittelalterlichen Geschichte Deutschlands, zu den Nationalitätenproblemen der Donaumonarchie und Böhmens und zur Geschichte Bayerns. Arbeiten für Rundfunk und Fernsehen, Mitarbeit an historischen Ausstellungen.