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Auf den Spuren der Väter

Gschichtn aus der bayerischen Gschicht

Titel Auf den Spuren der Väter
Untertitel Gschichtn aus der bayerischen Gschicht
Autor:in Lohmeier Georg
Verlag Ehrenwirth Verlag
Erscheinung 1934
Seiten 344
ISBN/B3Kat 3431029582

Knapp, aber doch anschaulich Persönlichkeiten und Ereignisse aus der so kulturträchtigen und europaweiten bayerischen Geschichte zu erzählen - so lautete der Auftrag des Bayerischen Rundfunks für die Serie »Auf den Spuren der Väter«. Obwohl die etwa zweihundert Themen jeweils in nur drei bis vier Minutenbeiträgen abgehandelt wurden, ist daraus nun eine umfangreiche Darstellung der Geschichte Bayerns vom Neolithikum bis herauf zur jüngsten Vergangenheit geworden.

Erzählt wurden diese »Gschichtn aus der bayerischen Gschicht« zunächst im morgendlichen Musikjournal. Dort konnten sich die Frühaufsteher für die Vergangenheit unseres Landes begeistern. Auch wenn die Regierenden aus der Geschichte nicht viel lernen, wir, die einzelnen Betroffenen, das Volk, wir können uns an den Leiden und Nöten unserer Vorfahren trösten. Es haben die Urgroßväter auch schon böse Zeiten erlebt.

Trotzdem überwiegt m unserer Vergangenheit das Freudige, das Schöpferische, das Schöne. Denn diese bayerische Geschichte ist eine einzige Kunst- und Musikgeschichte, eine Kirchen-, Klöster- und Heiligengeschichte. Selbst die ökonomischen Entwicklungen handeln von Gerste und Hopfen, von Kälberpreisen und Malzaufschlägen.

Die meisten Geschichtsschreiber sind entweder zu weitschweifig, allumfassend komplex geworden oder sie korrigieren die vergangenen Ereignisse zugunsten der herrschenden Meinung. Darum schwanken auch die Gestalten unserer kleinen Weltgeschichte im Spiegelbild der Zeit.

Die bayerischen »Gschichtsgschichtln« wollen niemand imponieren. Sie wollen einfach erzählt werden.
Und das kann niemand besser als Georg Lohmeier.

Georg Lohmeier wurde, wie schon der Name sagt, 1926 in Loh geboren, einer Stätte an der Schwelle zwischen Ober- und Niederbayern. Er hätte, weil neuntes Kind und pfiffig, Pfarrer werden sollen, sprang aber früh genug ab, um bei Arthur Kutscher und Edgar Hederer zu studieren. Er wurde Schriftsteller. Als Autor und Mitwirkender vieler Funk- und Fernsehsendungen und durch seine Bücher wurde er weit über Bayerns Grenzen hinaus bekannt, ganz besonders durch sein »Königlich-Bayerisches Amtsgericht«. »Bayrisches für Christenmenschen«, »Liberalität Bavariae«, »Den Bayern aufs Maul geschaut, Aus Johann Andreas