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Leo von Klenze

Leben - Werk - Vision

Titel Leo von Klenze
Untertitel Leben - Werk - Vision
Autor:in Buttlar Adrian von
Verlag Beck Verlag
Buchart Broschiert
Erscheinung 1999
Seiten 512
ISBN/B3Kat 3406453155
Kategorie Personen 
Personen Klenze Leo von 
Regierungsbezirk Oberbayern
Straße Klenzestraße 

Leo von Klenze (1784-1864) gilt nach Karl Friedrich Schinkel als bedeutendster Vertreter des deutschen Architekturklassizismus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Unter der Kunstherrschaft König Ludwigs I. wurde er zum Hauptschöpfcr des »neuen« München. Seine Plätze und Monumentalbauten -Glyptothek, Pinakothek, Königsplatz und Ludwigstraßc, Residenz, Ruhmeshalle und Propyläen - prägen bis heute die Identität des Münchner Stadtbildes. Sie gehören wie die Walhalla bei Donaustauf, die Bcfrci-ungshallc bei Kclhcim, die Neue Eremitage in St. Petersburg und die zukunftsweisenden Planungen für Athen zu den großen Leistungen der Epoche. Gleichwohl war Klenze als Künstler und als Mensch umstritten. Nicht nur seine Rolle in den Münchner Kunstkämpfen, sondern auch seine idealistische Vision einer modernen Wiedergeburt der griechischen Architektur wurden zwiespältig aufgenommen, zumal er - den königlichen Wünschen folgend - selbst zum Entstehen jenes historisierenden Stilpluralismus beitrug, den er zeitlebens zu bekämpfen suchte.

Eine kritische Würdigung Klenzes auf dem neuesten Stand der Architckturforschung fehlte bislang. Das vorliegende Werk analysiert erstmals aus biographischer Sicht Klenzes Bauten und Projekte, seine Architekturästhctik und Geschichtsauffassung unter Einbeziehung umfangreichen neuen Quellenmaterials vor dem Hintergrund der Architckturkrise seiner Zeit. Aus der Erkenntnis der Widersprüche zwischen Auftraggeber und Architekt, Realität und Vision, Theorie und Praxis resultiert ein neues Verständnis der baukünstlerischen Qualitäten seiner Werke und seines bislang kaum bekannten theoretischen Diskurses, der sich dem aufbrechenden Historismus entgegenstellt. Über 500, teils farbige Abbildungen dokumentieren das CEuvrc und seinen Kontext.

Adrian von Buttlar, geb. 1948, ist Professor für Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel, seit 1995 amtiert er auch als Vorsitzender des Landcs-dcnkmalrats Berlin. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen und publizistischen Tätigkeit sind die Geschichte der Gartenkunst und die Architekturgeschichte der Neuzeit, darunter >Dcr Landschaftsgarten. Gartenkunst des Klassizismus und der Ro-mantiks 1989, sowie »Historische Gärten in Schleswig-Holstein« (hrsg. zusammen mit Margita Marion Meyer), 1998.